Reisetipp Teil II: Ho Chi Minh und Angkor Wat
VIDEO | Letzten Sonntag präsentierten wir Ihnen den ersten Teil des Reiseberichtes durch Vietnam und Kambodscha. Nun geht es weiter. Etwas ganz besonderes war die Silvesternacht in Saigon, die wir im Video festgehalten haben, und natürlich die berühmte Tempelanlage Angkor Wat.
Region. Nach dem ersten Teil der Reise ging es mit einem Inlandsflug von Hanoi nach Da Nang in Zentralvietnam stand die alte Kaiserstadt „Hue“, das 143 Jahre lang Hauptstadt von Vietnam war, auf dem Programm. An der Zitadelle kann man vor Betreten der „Verbotenen Stadt“ gutes Karma erarbeiten durch das Füttern der Koi-Karpfen im Teich In der verbotenen Stadt lebten insgesamt 13 Kaiser, von denen der letzte in Frankreich starb. Nach dem Besuch einer Pagode stand eine Bootsfahrt auf dem „duftenden Fluss“ zur Grabstätte des 4. Kaisers auf dem Programm.
Am 27. Dezember ging es per Bus zum „Wolkenpass“, von ihm blickt man in die Bucht von Da Nang. Beliebtes Fotomotiv in Da Nang ist die gelbe Drachenbrücke. Der Drache ist auch ein heiliges Tier. Einer Legende nach sind die Vietnamesen aus der Verbindung eines Drachens mit einer Fee entstanden. Touristisches Highlight von Da Nang ist das Cham-Museum daneben. Die Champa-Kultur brachte wunderschöne Tempel hervor für die hinduistischen Gottheiten Shiwa, Wishnu und Rama.
Nächstes Rundreiseziel war die alte Hafenstadt Hoi An, deren idyllische chinesisch anmutende Altstadt zum Unesco Weltkulturerbe gehört, weil sie ein bezauberndes Ensemble sehr schöner alter Gebäude mit vielen Geschäften, unzähligen Lampions und schwimmenden Kerzen auf dem Fluss bildet. Das Fahrrad war das geeignete Verkehrsmittel für die schmalen Dämme zwischen den Nass-Reis-Feldern, die entweder in herkömmlicher anstrengender Körperarbeit und mit Wasserbüffeln oder mit Traktoren bearbeitet werden. Zwischen den Reisfeldern war ein Friedhof angelegt. Auf ihren eigenen Grundstücken können die Menschen ihre Verstorbenen bestatten oder ein Grab auf einem offiziellen Friedhof kaufen. In dem Dorf Tra Que lernten die Journalisten vietnamesischen Bio-Gemüse-Anbau kennen: Koriander, Pak Choi, vietnamesisches Basilikum, Pfefferminze, Salat, Sojabohnen und viele Früchte.
Ein weiterer Inlandsflug führte nach Saigon oder Ho Chi Minh City, eine quirlige moderne Stadt mit traditionellen Elementen. Saigon ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Nach dem Abzug der US-Truppen wurde die Stadt 1976 nach dem verstorbenen nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh benannt. Am Unabhängigkeitspalast stehen noch zwei Panzer der vietnamesischen Volksarmee, die Vietnam befreite.
Beim Spaziergang durch das koloniale Viertel besichtigt man die Post gegenüber von Notre Dame, die Saigon-Oper und weitere Gebäude im französischen Stil. Kontrastreich dazu die China-Town und der Ben Than-Markt. In den Markthallen, die zum Teil staatliche Stände, zum größeren Teil aber privat geführte Geschäfte anbieten, ist das Angebot riesig und die Verkäufer sind sehr geschäftstüchtig!
Saigon bei Nacht lässt sich sehr gut während einer Dinner-Cruise auf dem Saigon-Fluss erleben. Wer am Morgen früh los spaziert, kann in einem sogenannten Bird Café frühstücken: Im Tao Dan Park treffen sich viele Vogelfreunde zum Frühstück und bringen ihre oft wertvollen und prämierten Lieblinge gleich mit.
Am Silvestertag wurde im Mekong-Delta die Herstellung von Kokos-Karamell, Puffreis, Reispapier und Reisschnaps demonstriert. In Reisschnaps werden allerhand einheimische Tiere eingelegt, gerne Schlangen. Auf einem Großmarkt der Bauern gab es Jackfrucht und Stinkfrucht/Durian, Limonen, Litschi-ähnliche Rambutan, Longan/Drachenauge und Ananas zu kosten. Zum Mittagessen wurden auf einem Bio-Bauernhof Elefantenohr-Fisch, Gambas, Frühlingsrollen, Reis mit Fleisch, Gemüsesuppe und eine Obstplatte mit Ananas, Muttermilchfrucht und Jackfrucht serviert. Alles war sehr lecker! Der Bauer legte seinem kürzlich verstorbenen Vater eine angerauchte Zigarette auf das Grab zum Weiterrauchen im Jenseits.
Per Boot und Bus ging es zurück nach Saigon. Dort waren die Straßen um 17 Uhr bereits total voll, weil alle Besucher am Fluss das Feuerwerk erleben wollten. Motorroller und Moped-Taxis bestimmten das Straßenbild. Die ganze Stadt war eine Party.
Am 1. Januar ging es wieder zum Flughafen. Die Reisegruppe verließ Vietnam und flog mit einer Propellermaschine nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Eine Stadtrundfahrt im Moped-Tuktuk war als „Food Safari“ gestaltet: Unterwegs wurden gegrillte Heuschrecken, Lotus-Samen. gegrillte Kobras, gegrillte Heuschrecken, Maden, Frösche und Wachteln verkostet.
Sehenswert ist der Königspalast mit Thronsaal, Silberpagode mit einem Jade-Buddha und einem 50 Kilogramm schweren Gold-Buddha und Stupas.
Im Nationalmuseum werden Schrifttafeln und Statuen aus Angkor Wat und anderen Tempeln aufbewahrt und die Entwicklung der Khmer-Kunst aufgezeigt. Der letzte Inlandsflug ging nach Siem Reap.
Eine Ponton-Brücke führt über den Wassergraben zur berühmten Tempelanlage Angkor Wat. 210 Hektar Fläche bedeckt dieses architektonische Meisterwerk der Khmer – eine der größten Tempelanlagen weltweit. Von den Anlagen, die zu besichtigen sind, sind durch Krieg und Diebstahl viele Teile zerstört, Farb- und Goldauflagen fehlen. Unglaublich fein sind die Steine gestaltet. Die Reliefs erzählen von Göttern, Riesen, Herrschern und deren Kämpfen.
Einen guten Ausblick hat man von ganz oben. Wegen der Hitze und des Menschenandrangs war der Aufstieg mühsam, aber lohnend. Fotomotive gab es ohne Ende: Steine, Türme, Dschungel.
Sehr schön sind der Dschungeltempel Ta Prohm, der fast völlig vom Dschungel überwuchert ist und ganz besonders der kleine Frauentempel Banteay Srei. Der Frauen-Tempel wurde von Männern gebaut, aber die schönen Steinmetz-Dekore wurden von Frauen gehauen. Der Tempel war für den König und die Türme für die Priester.
Auf den Reliefs der Angkor-Tempel waren immer wieder Apsara, Tempeltänzerinnen zu sehen. Zum Abschluss der Studienreise tanzten sie live in einer Show das Ramayana Epos.
So feiert Saigon Silvester
Tempeltänzerinnen live erleben
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