„Delta Q“ ersangen Waldbreitbachern heiße Ohren
Zum Ende des Jahres 2018 machten die Organisatoren der Theaterreihe im Hotel zur Post sich selbst und den treuen Besuchern ein besonderes Geschenk: Das A-Capella-Gesangsquartett „Delta Q“ kam eigens mit seinem neuen Winterprogramm „Ohrwärmer“ aus Berlin nach Waldbreitbach und schenkte den begeisterten Zuschauern mit dieser Premiere den letzten Auftritt in bekannter Zusammensetzung, denn im kommenden Jahr werden zwei Sänger ausgetauscht werden.
Waldbreitbach. „Ohrwärmer“ wurden die Zuhörer gleich zu Beginn, weil sie ihre Ohren nach Anweisung wärmen sollten, denn draußen lag der erste Schnee und mancher war noch im Kältemodus. Sodann gab es von Delta Q Wärmendes und Kuscheliges auf die Ohren, denn die Sänger hatten es sich zur Aufgabe gemacht, allen einen Satz heiße Ohren zu verpassen. Liebe spielte dabei eine große Rolle, zum Beispiel mit „Love is in the air“ inclusive mundgemachtem Percussions-Solo. „Wenn jetzt Sommer wär“ ließ noch einmal die energetische Erinnerung an den Supersommer 2018 zu. „Tanz-Tag“ ließ mit sehr viel Text in hoher Geschwindigkeit auch Tenor Thorsten ins Schwitzen geraten.
Vierstimmige Harmonien kontrastierten zu opernhaft-tragenden Solo-Stimmen. Beim Wettkampf-Medley der Farben erlebte man einen rasanten Wechsel der beiden Tenöre - Basti mit der höchsten Stimmlage favorisierte Blau, Thorsten wollte Rot, Martin besang mit dehnungsfähiger Bariton-Stimme Schwarz und Bass John war für Gelb. So schwirrten in ständigem Genrewechsel „Rote Rosen“ mit „Blauem Enzian“ aus dem „Blue House with a blue little window“ durch „Blue Skies“ mit „Purple Rain“ in das „Yellow Submarine“. Gemeinsam einigten sie sich auf „True colours“.
John’s Erinnerungen an die Winter in seiner Heimat Indianapolis seien nicht nur kalt, sondern auch familiär. International verbindende „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ vierstimmig verjazzt brachten Stimmung und der folgende Song „Winter“ Opernklang verbunden mit großer Bühnenshow.
Ganz warm ums Herz wurde den Zuhörern bei volkstümlichen Liedern im Delta Q-Arrangement wie „In einem kühlen Grunde“ oder dem Choral „Adeste Fideles“, „Rudolf“ mit Bass-Stimmen-Santa Claus oder „Cold Song“ ohne Mikrophone und kamen mit feurigen Rhythmen daher. „Halt mich!“ erinnerte an Herbert Grönemeyer.
Delta Q-Schrottsong-Wichteln kombinierte drei Songs auf vier parallelen Akkorden mit Loops, die einen vielstimmig-voluminösen Chor erklingen ließen bei „I just wanna feel this moment“.
Bei der Zugabe wurde es nostalgisch, denn bunt gemischt sang die Band Fernsehmelodien von „Biene Maja“, über „Gummibärn“, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bis „Bratmaxe“, „Heidi“ und „Wochend-feeling mit Sahnejoghurt“. Mit „Merci“ verabschiedeten sich die Sänger sehr persönlich von einer Zuschauerin in der ersten Reihe. Standing Ovations forderten noch eine weitere Zugabe, sie kam konzertant passend mit „Guten Abend, gute Nacht.“ htv
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