Verscheid: Ideales Jubiläumsprinzenpaar gefunden
In diesem Jahr feiert die KG „Mir hale Pool“ Verscheid ihr 90-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „90 Johr Mir hale Pool...die Jubi Session“ startete die Session 2019 am Samstag den 12. Januar mit einer stimmungsvollen Kappensitzung. Bei Auflösung des best gehüteten Geheimnisses (Wer ist das Prinzenpaar?) erfolgte eine großartige Überraschung mit der sogar die „alten Hasen“ der KG Verscheid nicht gerechnet hatten. Zuvor jedoch eine Zusammenfassung des Abends.
Verscheid. Nach der närrischen Begrüßung durch den Präsidenten Oliver Meier-Ronfeld wurde das bis dato amtierende Dreigestirn Prinz Karin I. „aus dem Scheldchesland, auf der Hüh auch als Prinzessin bekannt“, Prinzessin Doris II. „deren Hobby Line Dance ist, worüber sie trotzdem nie die Möhnen vergisst“, und Bauer Iris I., „jeck bekannt hier und im ganzen Scheldchesland“ von der karnevalistischen Menge empfangen. Das Dreigestirn sollte nicht lange alleine auf der Bühne bleiben. Es folgte die Inthronisation der Kinderprinzessin 2019: Prinzessin Finja I. („von Waßerburg und Schloss, dieses Jahr ist sie allein der Boss.“).
Zu Ehren der Tollitäten präsentierte die Prinzengarde der KG "Mir hale Pool" Verscheid (Annalena Dorn, Dunja Nannen, Jessica Mrusek, Jessica Mathey, Laura Lorenz, Leonie Pütz, Michelle Radon, Nina Stüber; Trainerin: Doro Schmitz) ihren diesjährigen Gardetanz. Die Jungfunken (Chiara Faust, Hannah Marie Bräunsbach, Celina Medinger, Annalie Lenz, Angela Schilling, Annabell Eiyrich, Lisa Brunnert; Trainerin: Doro Schmitz; Betreuerin Bea Mathey) standen der Prinzengarde in Nichts nach und zauberten ebenfalls einen hervorragenden Gardetanz auf die Bühne.
Mit dem ersten Redebeitrag folgte direkt ein Knaller. „De Schorsch“ (Jürgen Petzold) verstand es wieder - auch nach einjähriger Pause - mit seinem exzellenten Vortrag und gekonnten Witzen das Publikum bestens zu unterhalten. Es folge ein fetziger Besuch aus der Kreisstadt Neuwied: Die Tanzgarde der KG Ringnarren aus Heddesdorf „Love Revolution“ präsentierten ihren peppigen Showtanz rund ums Thema Hollywood.
Auch dieses Jahr durfte Alex Schreiber mit ihrem Redebeitrag nicht fehlen. Mit ihrem Vortrag „Alles Gute zum Geburtstag“ gratulierte sie dem Verein zu seinem 90-jährigen Jubiläum. Durch abgewandelte Evergreens, die auf allseits bekannte Gesichter von Hüh un Scheldche umgedichtet wurden, machte sie Vorschläge zur Suche eines geeigneten Jubiläumsprinzenpaares. Schlag auf Schlag ging es weiter.
Die Tanzgarde der Perlen vom Rhein aus Rheinbrohl haben auch in diesem Jahr wieder einen fantastischen Tanz dargeboten und gehören schon längst zum festen Bestandteil einer jeden Kappensitzung auf Hüh un Scheldche. Mit seinem witzigen Redevortrag „Nenne drei Hochkulturen...“ verstand es Erich Engel das Publikum zu begeistern. Als erste Tanzgarde eines Gastvereins hat die Tanzgarde der „KG Brave Jonge“ Waldbreitbach ihren Gardetanz auf die Bühne gezaubert. Die Tänzerinnen des KC Rot-Blau Niederbreitbach begeisterten das Publikum am Anschluss wieder einmal mit einer meisterlichen Tanzdarbietung.
Zur Entmachtung des Dreigetirns betraten die Tollitäten sowie Präsidenten der drei Gastvereine KG Blau-Weiß Roßbach, KC Rot-Blau Niederbreitbach und KG Brave-Jonge Waldbreitbach die Bühne. Karin Walloschek, Doris Len und Iris Brockmann dankten in einer Rede für die tolle Session 2018 und gaben die "Insignien der Macht" an den Vorsitzende Andreas Faust ab, der diese nur vorläufig an sich nahm. Zu Ehren des entmachteten Dreigestirns war es an der Zeit für das Sessionslied 2018, gesungen von Michael Stüber, der den Saal Paganetti hiermit kurz vor der Pause nochmal zum Kochen brachte.
Nach einer kurzen Verschnaufpause begann der zweite Teil der Kappensitzung mit einem hervorragenden Gardetanz der Tanzgarde der KG „Blau-Weiß“ Roßbach. Nach seiner Bühnenpremiere im letzten Jahr konnte Andreas Engel mit seinem kurzweiligen Vortrag „Der Hausmeister“ nachlegen. Hierin berichtete er dem Publikum in exzellenter Art über die Tücken und Kuriosiäten des Hausmeisterberufs und der Hausbewohner.
Die heiße Phase der Kappensitzung wurde von den Zuckerpuppen (Annette Nolde, Jeanette Fischer, Steffi Lorenz, Nancy Ronfeld, Tanja Helmes) mit ihrem rockigen Tanz eingeläutet. Die Crazy Street Girls (Marika Poddey, Ulrike Gruschka, Nadine Weis, Christiane Müller, Iris Brockmann, Doris Len, Jessica Roß, Karin Walloschek, Anja Koehein, Anke Bieler) folgten mit „Es war einmal… Schneewitchen mal anders“, einer witzigen, musikalisch unterlegten Interpretation des bekannten Märchens.
Ein Knaller durfte natürlich nicht fehlen: Der Solotanz des Funkemariechens der KG "Mir hale Pool": Dana Fischer legte unter den Augen ihrer Trainerin Anne Hardt eine Paradevorstellung hin, welche die Zuschauer begeisterte. Der im Anschluss folgende Showtanz der Prinzengarde der KG "Mir hale Pool" stand unter dem Motto "Grease / Rock & Roll". Es folgte eine Premiere: Erstmals standen die Showtanzgruppe und das Männerbalett (Andreas Engel, Carsten Buhr, Heinrich Malcher, Maximilian Klinkert, Oliver Meier-Ronfeld, André Henn) gemeinsam auf der Bühne und verzückten das Publikum mit ihrem Tanz zu den Klängen von „Greased Lightning“ und „We go together...“.
Doch nun stand der Höhepunkt der Kappensitzung an, die Proklamation des Jubiläumsprinzenpaares. Es handelte sich um eine Überraschung mit der niemand im Saal gerechnet hatte. Voller Stolz und unter langanhaltend-tosendem Beifall des Publikums betraten das Prinzenpaar Axel und Petra Buhr die Bühne. Sie regieren das närrische Volk auf Hüh und Scheldche in der Jubliäumssession als: Prinz Axel I., von Schnee und Eis und Prinzessin Petra II., von Kindergeschrei und Malerei. Der Vorsitzende Andreas Faust übergab den beiden die Insignien der närrischen Macht, das Zepter und die Prinzenkette. Mit ihren Glückwünschen überreichte Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulte ebenfalls den obligatorischen Schlüssel der Gemeindekasse. Zu guter letzt präsentierte Michael Stüber der jubelnden Menge das Lied der Jubiläumssession 2019 und, auf Wunsch des neuen Prinzenpaares, seinen Klassiker „He ob d‘r Hüh sein mir jebore...“.
Das närrische Volk feierte mit dem frisch gebackenen Prinzenpaar noch bis in die frühen Morgenstunden.
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