Rüddel fordert weiterhin Machbarkeitsstudie zur Neubaustrecke
„Die besonders auch im Hinblick auf den Güterverkehr der Bahn geforderte Lärmsanierung muss über das Weltkulturerbe ‚Oberes Mittelrheintal‘ hinaus erfolgen und demzufolge auch das ‚Untere Mittelrheintal‘, die Strecke von Leutesdorf bis zum Siebengebirge beinhalten“, fordert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Region. Der Parlamentarier hat dabei einmal mehr die geforderte Neubaustrecke Troisdorf – Mainz-Bischofsheim, sowie die Wünsche der Bahnanlieger und der Initiativen gegen Bahnlärm im Blick. Diesbezüglich richtete Rüddel ein Schreiben an das zuständige Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. In der Antwort des Ministerium heißt es, die Strecke Köln/Hagen – Siegen – Gießen – Hanau sei als Bestandteil des Zielnetzes I des Mittelrheinkorridors im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten. Diese Strecke weise Potentiale auf, um die Strecken im Rheintal zu entlasten.
Das wird den Forderungen von Rüddel aber nicht im gewünschten Umfang gerecht. Der Abgeordnete plädiert weiterhin für eine Machbarkeitsstudie zur Neubaustrecke. Die Ankündigung, dass unabhängig vom Wirtschaftlichkeitsnachweis im Zuge einer Machbarkeitsstudie bereits jetzt Vorplanungsprozesse für das Projekt vorbereitet werden, sei anzuerkennen, könne aber lediglich ein erster Schritt sein. „Diese Ankündigung alleine stimmt mich nicht zufrieden, hier muss mehr erfolgen“, konkretisiert der Politiker.
Das sehen die Anlieger der Bahnstrecken am unteren Mittelrhein genauso, wie auch die Initiativen. „Die Bekämpfung von Bahnlärm hat große Priorität und darf sich eben nicht nur auf das Obere Mittelrheintal erstrecken. Die Gesundheit der Menschen am unteren Mittelrhein ist gleich viel wert, wie die Gesundheit der Menschen am oberen Mittelrhein“, betont Erwin Rüddel.
Der Gesundheitspolitiker weist, als Initiator der parteiübergreifenden „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ im Deutschen Bundestag nochmals darauf hin, dass alle weiteren Maßnahmen des allgemeinen Lärmschutzes, wie das lärmabhängige Trassenpreissystem, die Umrüstung der Güterwaggons auf lärmarme Verbundstoffbremssohlen oder die Untersagung lauter Güterwagen ab 2020 fürs komplette Mittelrheintal gelten. „Gleiches Recht für die Menschen im gesamten Mittelrheintal“, bekräftigt Erwin Rüddel.
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