Werbung

Nachricht vom 26.01.2019    

EHC zu viele Chancen liegen gelassen - Punkte weg

Und so spielt dann eben eine Mannschaft, die die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung anführt: Sie übersteht hinten die eine oder andere Situation mit dem Quäntchen Glück des Tüchtigen und besitzt die Qualität, ihre Torchancen derart cool zu verwerten, dass es dem Gegner eiskalt den Rücken herunterläuft. Im Stile einer Spitzenmannschaft setzten sich die Hammer Eisbären am Freitagabend im Topspiel der Eishockey-Regionalliga West beim EHC „Die Bären" 2016 durch.

Stark gekämpft, aber am Ende geknickt: Deion Müller (Torschütze zum 4:7) und der EHC verloren gegen Tabellenführer Hamm. Foto: Verein

Neuwied. „Wir haben verdient gewonnen, aber zu hoch", brachte Gästetrainer Ralf Hoja den 7:4-Sieg auf den Punkt. Seine Mannschaft verstand es vorzüglich, genau in den Momenten zuzuschlagen, die der Gegenseite zusetzen und sie mürbe machen. Das 0:1 durch Dustin Demuth fiel zum Beispiel in einer Phase, in der die Neuwieder etwas mehr vom Spiel hatten. Aber während Maximilian Wasser in der dritten Minute Pech mit dem Querbalken hatte und seine Sturmkollegen Deion Müller, Michael Jamieson sowie Martin Brabec weitere gute Gelegenheiten vergaben, schloss der Spitzenreiter konsequenter ab und setzte in Person von Demuth einen gar nicht sonderlich harten Abschluss in die Maschen.

Dass Thomas Lichnovsky nach einem gewonnenen Laufduell gegen Sven Schlicht auf 0:2 stellte (23.), entsprach nicht unbedingt dem Spielverlauf. „Ich sah uns zwei Drittel lang als die bestimmende Mannschaft", sagte EHC-Teammanager Carsten Billigmann, der diesmal die Verantwortung auf der Bank trug, weil Chefcoach Daniel Benske aufgrund seiner Sperre nur im VIP-Raum mitzittern konnte und Co-Trainer Andreas Halfmann krankheitsbedingt das Bett hütete. Nicht nur Billigmann hatte diesen Eindruck. Die Bären zeigten, dass der 0:2-Rückstand sie nicht ans Aufgeben denken ließ. „Ich hatte ein gutes Gefühl. Die Jungs warfen trotz der Widrigkeiten alles rein und waren sehr präsent", so Billigmann, der durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Tobias Etzel und Kevin Wilson nur knapp drei Reihen aufbieten konnte.

Dieses gute Gefühl bestätigte sich in Minute 26 zum ersten Mal, als Martin Brabec verkürzte (26.). Die große Möglichkeit zum Ausgleich ließen die Einheimischen in doppelter Überzahl dann aber ungenutzt. Stattdessen folgte postwendend der Nackenschlag. Kevin Thau konterte und stellte den alten Abstand wieder her (32.). Thau war zu diesem Zeitpunkt der einzig verbliebene Bestandsteil der Eisbären-Top-Reihe: Der Tscheche Lukas Novacek stand Trainer Hoja nicht zur Verfügung, Ex-DEL-Profi Kevin Orendorz handelte sich in Minute 30 eine doppelte Disziplinarstrafe und damit eine automatische Spieldauer-Disziplinarstrafe ein.

Aber der Liga-Krösus besitzt auch ohne diese beiden Leistungsträger eine außerordentliche Qualität, die sich im dritten Drittel auf dem Eis widerspiegelte. Michael Jamieson hatte sein Team zuvor noch einmal herangebracht und mit dem 2:3 (35.) Hoffnungen für den Schlussabschnitt geschürt. Die hatten sich 50 Sekunden nach Wiederbeginn aber bereits erledigt. Erneut Thau und Demuth brachen dem EHC das Genick und bewegten Billigmann zu Auszeit und Torhüterwechsel. Felix Köllejan kam für Jendrik Allendorf. Kevin Trapp (52.) und Oliver Kraft (53.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe, Neuwied drohte zumindest in Bezug aufs das Ergebnis unterzugehen, strampelte jedoch dagegen an. „Stark, dass wir nicht aufgegeben und stattdessen bis zum Ende Moral gezeigt haben", kommentierte Billigmann die Tore von Stephan Fröhlich (53.) und Deion Müller (55.) zum 4:7-Endstand.



Gästetrainer Hoja reagierte unmittelbar danach mit der Auszeit, die kurzen Unkonzentriertheiten störten ihn. Ansonsten hatte er nicht viel auszusetzen: „In den letzten Spielen haben wir das kämpferische Element vermissen lassen. Das konnten wir heute in einem engen Spiel wieder auspacken. Von der Einstellung entspricht unser Spiel bereits Play-off-Eishockey." Weit davon entfernt befanden sich auch die Bären nicht. Sie hätten gegen den knapp zwei Meter großen Torwart-Hünen Sebastian May „nur" ihre Chancen besser nutzen müssen. Dann wäre der Sieg durchaus möglich gewesen.

Neuwied: Allendorf (ab 41. Köllejan) - Pering, Hellmann, Schütz, Richter, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann - Fröhlich, Asbach, Appelhans, Jamieson, Müller, Brabec, Wasser, S. Schlicht.
Hamm: May (Dräger) - Hoppe, Behrens, Hemeier, Spacek, Tsvetkov, Demuth, Schön, Trapp, Lichnovsky, Polter, Rosier, Orendorz, Kraft, Thau, Loecke.
Schiedsrichter: Markus Eberl.
Zuschauer: 714.
Strafminuten: 14 : 16 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Orendorz.
Tore: 0:1 Dustin Demuth (Behrens) 9', 0:2 Thomas Lichnovsky 23', 1:2 Martin Brabec (D. Schlicht, Müller) 26', 1:3 Kevin Thau (Loecke, Tsvetkov) 32', 2:3 Michael Jamieson (Fröhlich, Wasser) 35', 2:4 Kevin Thau 41', 2:5 Dustin Demuth (Lichnovsky) 41', 2:6 Kevin Trapp (Thau) 52', 2:7 Oliver Kraft (Lichnovsky, Tsvetkov) 53', 3:7 Stephan Fröhlich (Jamieson, Wasser) 53', 4:7 Deion Müller (D. Schlicht, Brabec) 55'.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Sport


LG Rhein-Wied: Erfolge bei Cross-Meisterschaft

Neuwied. 19 Medaillen in der Rheinland- (davon siebenmal Gold) und 13 Plaketten in der Rheinland-Pfalz-Wertung (davon sechsmal ...

VfL Waldbreitbach: Spaß steht im Mittelpunkt - Neues Angebot für Erwachsene

Waldbreitbach. "Es ist ein unkompliziertes Angebot an alle, die sich nicht für eine spezielle Sportart entscheiden wollen, ...

FV Engers feiert Auswärtserfolg bei Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms

Neuwied. Der 1:0-Erfolg beim letztjährigen Regionalligisten aus Worms bedeutet, dass die Männer in Grün und Weiß neun Punkte ...

Kanu-Bundestrainer Ralf Straub im Neuwieder Rathaus geehrt: Neuwieder coacht Damenteam zu zwei Olympia-Medaillen

Neuwied. Weniger als drei Wimpernschläge fehlten dem Kajak-Vierer der Damen beim olympischen Finale zum ganz großen Triumph. ...

FV Engers feiert dramatischen 4:3-Sieg gegen Angstgegner Ludwigshafen

Neuwied. "Zweiter Heimsieg in Folge. Das ist ja fast schon eine Serie", meinte Coach Sascha Watzlawik anschließend augenzwinkernd. ...

32. Hachenburger Pils Cup 2025 ist ausgelost

Hachenburg. Fußballfans aus dem gesamten Westerwald und seinen angrenzenden Regionen werden jedes Jahr aufs Neue mit hochkarätigem ...

Weitere Artikel


Tierheim Neuwied ist weiter auf Spenden angewiesen

Neuwied. Die Vierbeiner sind begeistert. Direkt im Anschluss übergaben die Firmen OS Bau aus Dürrholz und Henrich und Moritz ...

Kreativ-Werkstatt für Kinder in Neuwied

Neuwied. Angeleitet werden die dabei von der Kunstpädagogin Christina Kutzbach, die jeden Termin unter ein besonderes Thema ...

Zu Fuß vom Nordkap nach Kapstadt über Unkel

Unkel. Während dieses 30.000 Kilometer langen Nord-Süd-Dialogs der fußläufigen Art traf der Wahl-Grazer in der Kulturstadt ...

Roger Lewentz zu Gast bei SPD in Engers

Engers. Die Engerser Sozialdemokraten freuten sich über den hohen Besuch aus Mainz und besprachen mit ihrem Ehrengast folgende ...

Unterhaltsame Stunden für Willrother Senioren

Willroth. Seit über 30 Jahren gibt es die Seniorenfeier im Dorfgemeinschaftshaus der Ortsgemeinde Willroth. Ortsbürgermeister ...

RKK-Auszeichnungen an Karnevalisten in Unkel

Unkel. Zwei dieser äußerst Aktiven der KG Unkel erhielten jetzt die höchste Auszeichnung der Rheinische Karnevals-Korporationen ...

Werbung