Werbung

Nachricht vom 26.01.2019    

Zu Fuß vom Nordkap nach Kapstadt über Unkel

Nach 4.500 Kilometern Strecke nun die Ankunft in der Kulturstadt Unkel. Die Herausforderung, der sich der Deutsch-Iraker Thair Abud, genannt Ali, seit nunmehr fast neun Monaten stellt, ist wahrlich kein Spaziergang. Der ehemalige General Manager wandert mit seinem roten „Benpacker“, einem leichten Rucksackwagen, vom Nordkap nach Kapstadt - von Kap zu Cape sozusagen.

Jetzt machte der frühere Top-Manager Station in der Kulturstadt Unkel, wo er Stadtbürgermeister Gerhard Hausen den Antrieb für sein Abenteuer, das zugleich Benefizaktion ist, erläuterte. Foto: Thomas Herschbach

Unkel. Während dieses 30.000 Kilometer langen Nord-Süd-Dialogs der fußläufigen Art traf der Wahl-Grazer in der Kulturstadt Unkel auf Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. Der weiß als passionierter Tourengänger selbst die positive Wirkung des Wanderns auf das Wohlbefinden zu schätzen.

„Der Hintergrund, die Extremwanderung als Hilfsaktion zugunsten der Krebshilfe des jeweiligen Landes zu sehen, macht das Vorhaben von Thair Abud umso beeindruckender“, lobt der Unkeler Stadtchef den Antrieb des 53-jährigen. In der Tat war die Brustkrebserkrankung seiner Schwester der Auslöser dafür, dass der gebürtige Duisburger, der bis zu seinem 14. Lebensjahr im Irak lebte, seine Wanderleidenschaft entdeckte.

Im Jahr 2013 hatte sich der gelernte Bauingenieur aufgemacht, den Jakobsweg zu bewältigen, um seiner Schwester durch die moralische Unterstützung per pedes Motivation in puncto Willensstärke und Durchhaltevermögen zu geben. „Wie in einer Fernsehserie wollte sie immer wieder von mir wissen, wie es denn nun weitergeht“, erzählt „Ali“. Es hat seiner elf Monate älteren Schwester offenkundig geholfen: Mittlerweile ist sie wieder gesund.

Im April 2018 begann der Vater von zwei Söhnen, die beide in Mailand wohnen, damit sich der nächsten Herausforderung zu stellen: Der Fußtour vom Nordkap nach Kapstadt. Von den insgesamt 30.000 Kilometer Strecke hat Thair Abud nun also schon fast 5.000 Kilometer hinter sich gebracht.



Dass es für dieses Abenteuer den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und Zähigkeit braucht, ist für den ehemaligen Top-Manager, der bis 2015 für ein großes österreichisches Unternehmen im arabischen Raum tätig war, natürlich keine neue Erkenntnis. Via Internet -auf Facebook ist er am besten zu erreichen - verkauft er Postkarten mit Anekdoten seiner Tour, deren Erlös wiederum der Krebshilfe des jeweiligen Landes zu Gute kommt.

Nächste Stationen sind Amsterdam, Brüssel, Paris, die bretonische Küste und Spanien. Und wenn er zwischendurch einmal eine Sehenswürdigkeit, die nicht direkt am Wegesrand liegt, sehen möchte, oder hoch hinaus auf den Kilimandscharo will, dann macht er eben auch das. Ausschlaggebend aber bleibt, dass es immer schön brav wieder zurück an den Ausgangspunkt geht - sich selbst beschummeln, ist im wahrsten Wortsinn ein „No-Go“.

In Anlehnung an die Maxime des Konfuzius ist auch für den Wahl-Österreicher, der fünf Sprachen beherrscht, der Weg das Ziel. Über Willen, Geduld und Kontinuität immer mehr persönliche Gelassenheit erreichen und dadurch zum eigenen Glück finden. Viel Glück, Ali, und immer schön auf den Füßen bleiben! Wer die Tour verfolgen möchte, kann dies über die Homepage von Ali tun.




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Unkel & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Unkel auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Kürbiskunstaktion begeisterte Besucher

Neuwied. Im Rahmen einer parallelen Gewinnspielaktion schmückten Kürbisse besonderer Sorten die Schaufenster der innerstädtischen ...

Enkelglück: Großeltern werden und sein

Puderbach. Mit der Geburt des ersten Enkelkindes vollzieht sich ein Generationenwechsel - die Eltern werden zu Großeltern, ...

Netzwerktreffen des "Naturpark Netzwerk Naturschutz" in Waldbreitbach

Waldbreitbach. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Günter Hahn, erfahrener Biologe und ehemaliger Biotopbetreuer ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Verkehrssituation vor Kita Torney erneut Thema für SPD

Torney. Der Zustand der Straße ist vom Belag her schlecht und es gibt auch keinen Bürgersteig, dass führt zu dauernden Gefahrensituationen. ...

Landrat Hallerbach erörtert Perspektiven Gesundheitsversorgung

Neuwied. „Wenn wir dem etwas Wirkungsvolles entgegensetzen wollen, dürfen wir nicht in Lethargie verfallen sondern müssen ...

Harmonischer Neujahrsempfang der Gemeinde Dürrholz

Daufenbach. Anette Wagner weitete ihren Rückblick auf die gesamte vergangene fünfjährige Wahlperiode aus. Mit Stolz stellte ...

Kreativ-Werkstatt für Kinder in Neuwied

Neuwied. Angeleitet werden die dabei von der Kunstpädagogin Christina Kutzbach, die jeden Termin unter ein besonderes Thema ...

Tierheim Neuwied ist weiter auf Spenden angewiesen

Neuwied. Die Vierbeiner sind begeistert. Direkt im Anschluss übergaben die Firmen OS Bau aus Dürrholz und Henrich und Moritz ...

EHC zu viele Chancen liegen gelassen - Punkte weg

Neuwied. „Wir haben verdient gewonnen, aber zu hoch", brachte Gästetrainer Ralf Hoja den 7:4-Sieg auf den Punkt. Seine Mannschaft ...

Werbung