Bürgertreff Dierdorf mit buntem Karnevalsprogramm
Rund zwei Stunden karnevalistisches Programm hatten die fleißigen Damen des Bürgertreffs Dierdorf am Freitag, den 15. Februar auf die Bühne der „Alten Schule am Damm“ gebracht. In der guten Stube wurden an dem Nachmittag Sketche, Büttenreden und Tanzdarbietungen geboten. Die Moderation oblag dem Stadtchef Thomas Vis. Die Technik übernahm Thomas Kreten.
Dierdorf. Die Mädchen der Kinder-Garde des Karnevalvereins Rot-Weiß Kleinmaischeid zeigten zu Beginn der Sitzung mit einem schwungvollen Tanz ihr Können und nach ihrem rasanten Showtanz „Elise aus dem Wunderland“ in wunderschönen Kostümen, erhielten die Mädchen nach einer Zugabe den diesjährigen Orden der Stadt Dierdorf von Bürgermeister Thomas Vis, wie auch alle anderen Aktiven.
Jedes Jahr kommt die „First Lady von Dierdorf“ (Susanne Vis) und berichtet in gereimter Form was so alles in der Stadt passierte. Ein Aufreger für die Stadtbewohner war der Umzug der WW-Bank in das Industriegebiet. Der Investor für das geplante Seniorenzentrum ist den Dierdorfern plötzlich abhandengekommen. Ein Thema war auch die Schallschutzmauer des neuen Norma-Supermarktes, die erst gefordert wurde und jetzt die Sicht der Anwohner auf die Finca versperrt. Natürlich war der ICE-Brand ein Thema. Hier lobte die First Lady, dass die Zuginsassen so hervorragend von der Bevölkerung versorgt wurden. Frust bei den „Stadtsoldaten“ gab es direkt im neuen Jahr, als sie vier Tage lang den Dreck aus der Silvesternacht wegmachen mussten.
Zu Gast war auch die achtköpfige Kleinmaischeider Juniorengarde mit ihrer Trainerin Yvonne Flammersfeld. Die Garde hatte ihren Show-Tanz „Auf dem Bau“ mitgebracht. Als adrette Bauarbeiterinnen zeigten sie zu flotter Musik einen Tanz mit Spagat und Pyramiden. Auch von ihnen gab es eine Zugabe, bevor sie zu dem Song „Reiß die Hütte ab!“ ausmarschierten.
Als neues Gesicht kam in diesem Jahr Elke Leiendecker, die in gereimter Form von ihrem Leben als Lokusfrau vom Hauptbahnhof erzählte. Wie sie aus Sch… Geld macht, konnten die Zuhörer erfahren. Gute Ideen gab die selbsternannte „Lady Kaktus“ zum Besten, so gibt es bei ihr sage und schreibe 25 Sorten Klopapier und für Dauerkunden eine Monatskarte.
Die Brückrachdorfer Damen Katja Milad und Raffaela Schroeder hatten einen Sketch im Gepäck. Am Telefon redeten sie über ein Computerproblem von Katja gekonnt aneinander vorbei. „Was steht auf deinem Schirm?“ – „Moment, muss in den Flur und nachschauen.“ oder „Schließe bitte dieses Fenster“ – Katja sprang auf und schloss das Fenster am Gebäude. Die Besucher lachten herzhaft bei diesen vielen Doppeldeutigkeiten.
Vom Seniorenzentrum kam Lieselotte Schanz-Kirst, die mit ihren über 90 Jahren einen gekonnten Dialog darüber vortrug, wo es sich besser lebt, auf einem Kreuzfahrtschiff oder im Altersheim. Ursprünglich sollte eine Freundin von ihr mitmachen, aber „die hat vor ein paar Tagen Angst vor den Auftritt bekommen; dann mache ich halt alleine“, meinte die rüstige Dame.
Damit es mit der Technik und der Musik klappte, war Thomas Kreten am Mischpult. Bei kölscher Musik, Berliner, Kaffee und anderen Getränken blieben die Besucher auch noch eine ganze Zeit nach dem offiziellen Programm in der guten Stube der Stadt Dierdorf. (woti)
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