Werbung

Nachricht vom 18.02.2019    

EHC kommt zu spät auf Touren und kann nicht punkten

Wie schon in der Vorsaison haben die Neuwieder ihr zweites Play-off-Viertelfinale in der Eishockey-Regionalliga West bei den Dinslakener Kobras verloren, wieder kassierten die Deichstädter sieben Gegentore. „Aber immerhin war es diesmal nicht so deutlich wie bei der 0:7-Rutsche damals", sagte Teammanager Carsten Billigmann im Anschluss an die 4:7-Pleite am Sonntagabend.

Foto: Verein

Neuwied. Die Neuwieder, die am Freitag in eigener Halle mit 4:3 knapp, aber verdient gewonnen hatten, spielten zwei Drittel lang zu passiv, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe und folglich auch nicht in die Partie. „Wir wollten heute unbedingt nachlegen, auch für unsere zahlreich mitgereisten Fans, die die Partie von der Stimmung her zu einem Heimspiel machten, aber das gute letzte Drittel reichte dafür leider nicht aus. Davor war das leider zu wenig", so Billigmann weiter.

Dinslaken gegen Neuwied - dieses Duell hatte sich nicht zuletzt nach den von Seiten der Kobras sehr ruppig geführten Hauptrundenpartien als feuriges Viertelfinalduell angekündigt, von dem in Dinslaken selbst an der Tankstelle gesprochen wird („Die beiden Mannschaften mögen sich nicht. Da musst du mal gucken gehen"). Um möglichst erst gar keine Härte aufkommen zu lassen, griffen die beiden Hauptschiedsrichter Fabian Caelers und Markus Krawinkel von Anfang an konsequent bis kleinlich bei Haken und Beinstellen durch. Beim Spiel auf den Mann ließen sie hingegen deutlich mehr zu. Viele Über- beziehungsweise Unterzahlsituationen resultierten daraus, wodurch kein richtiger Spielfluss entstand.

Damit kamen die Giftschlangen zwei Drittel lang deutlich besser zurecht. Kapitän Philipp Heffler brachte sein Team in Führung (7.), die Michael Jamieson zwei Sekunden vor der ersten Pause ausglich. Gefühlt alle Neuwieder auf dem Eis hatten sich in dieser Situation beim Abschluss probiert. Stephan Fröhlich, Frederic Hellmann und Deion Müller scheiterten, Jamieson brachte den Puck schließlich dann doch über die Linie. Dass Maximilian Wasser im zweiten Abschnitt nur 34 Sekunden benötigte, um das Ergebnis zu drehen, hätte den Bären von der Theorie her Sicherheit geben können. Die Praxis sah jedoch anders aus. Vielmehr wurde dem Hauptrundendritten dieser Abschnitt zum Verhängnis. Andrew Harrison (25., 39.), Pascal Behlau (33.) und Jesse Parker (40.) schossen Dinslaken deutlich in Führung. „Es ist Wahnsinn, wie eiskalt sie ihre Chancen genutzt haben. Das war schon am Freitag in Neuwied so", zog Billigmann den Hut vor dem Dinslakener Angriff.

Neuwied setzte alles auf eine Karte: Offensive. Und es sah tatsächlich so aus, als könnte noch eine Aufholjagd gelingen. Stephan Fröhlich scheiterte bei einer Großchance an Marvin Frenzel, Martin Brabec am Pfosten (beide 43.). Die Giftschlagen wurden trotz Leon Taraschewskis 6:2 (45.) zappelig und mussten erst einmal schlucken, als Kevin Wilson (48.) und Deion Müller (49.) jeweils in Überzahl zum 4:6 verkürzten. Billigmann: „Chancen waren auch danach noch reichlich vorhanden. Leider konnten wir keine weiteren mehr verwerten." Stattdessen legte Parker mit einem Schuss ins leere Tor den siebten Treffer der Heimmannschaft nach. Genauso viele Tore wie Dinslaken im zweiten Viertelfinale der Vorsaison erzielte. Aber wenn sich diese Parallelen auch im dritten und vierten Spiel fortsetzen, wird es der EHC verkraften können. Im Frühjahr 2017 konterte Neuwied nämlich mit zwei Siegen und machte den Halbfinal-Einzug perfekt.



Achja, der Mann, der an der Tankstelle den Eishallenbesuch empfohlen bekommen hatte, will am nächsten Sonntag zu Spiel vier wieder in die Schlangengrube kommen. Nach dem Geschmack der Neuwieder soll es für ihn dann die letzte Möglichkeit in dieser Saison sein, dort ein Regionalliga-Play-off sehen zu können.

Dinslaken: Frenzel (Kohl) - Hüsken, Hofschen, Zaslavski, Cornelißen, Linse - Heffler, Menzel, Dreyer, Harrison, Behlau, Taraschewski, Müller, Dambacher, Goldmann, Parker.
Neuwied: Köllejan (Allendorf) - Pering, Hellmann, Schütz, Richter, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann - Fröhlich, Asbach, Appelhans, Wilson, Jamieson, Müller, Brabec, Litvinov, Wasser.
Schiedsrichter: Fabian Caelers/Markus Krawinkel.
Zuschauer: 315.
Strafminuten: 22:22.
Tore: 1:0 Philipp Heffler (Linse, Hüsken) 7', 1:1 Michael Jamieson (Wasser, Fröhlich) 20', 1:2 Maximilian Wasser (Jamieson, Pering) 21', 2:2 Andrew Harrison (Hüsken, Behlau) 25', 3:2 Pascal Behlau (Taraschewski, Hüsken) 33', 4:2 Andrew Harrison (Dreyer, Menzel) 39', 5:2 Jesse Parker (Behlau, Dreyer) 40', 6:2 Leon Taraschewski (Harrison, Behlau) 45', 6:3 Kevin Wilson (Fröhlich, Hellmann) 48', 6:4 Deion Müller (Jamieson, D. Schlicht) 49', 7:4 Jesse Parker (Heffler, Dreyer) 60'.


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Sport


LG Rhein-Wied: Erfolge bei Cross-Meisterschaft

Neuwied. 19 Medaillen in der Rheinland- (davon siebenmal Gold) und 13 Plaketten in der Rheinland-Pfalz-Wertung (davon sechsmal ...

VfL Waldbreitbach: Spaß steht im Mittelpunkt - Neues Angebot für Erwachsene

Waldbreitbach. "Es ist ein unkompliziertes Angebot an alle, die sich nicht für eine spezielle Sportart entscheiden wollen, ...

FV Engers feiert Auswärtserfolg bei Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms

Neuwied. Der 1:0-Erfolg beim letztjährigen Regionalligisten aus Worms bedeutet, dass die Männer in Grün und Weiß neun Punkte ...

Kanu-Bundestrainer Ralf Straub im Neuwieder Rathaus geehrt: Neuwieder coacht Damenteam zu zwei Olympia-Medaillen

Neuwied. Weniger als drei Wimpernschläge fehlten dem Kajak-Vierer der Damen beim olympischen Finale zum ganz großen Triumph. ...

FV Engers feiert dramatischen 4:3-Sieg gegen Angstgegner Ludwigshafen

Neuwied. "Zweiter Heimsieg in Folge. Das ist ja fast schon eine Serie", meinte Coach Sascha Watzlawik anschließend augenzwinkernd. ...

32. Hachenburger Pils Cup 2025 ist ausgelost

Hachenburg. Fußballfans aus dem gesamten Westerwald und seinen angrenzenden Regionen werden jedes Jahr aufs Neue mit hochkarätigem ...

Weitere Artikel


Die Narren sind los: Willroth rüstet sich für die tollen Tage

Willroth. Von Möhnendonnerstag (28. Februar) bis Rosenmontagabend (4. März) steht ganz Willroth wieder Kopf: Der Wernder ...

Neuwied taucht in Schokolade ein

Neuwied. Aus Tübingen war der Erfinder des Schokoladenfestivals, Hans-Peter Schwarz, angereist und gab einen ersten Einblick, ...

Schlosspark: Umfangreiche Rodungen beginnen

Neuwied. Hintergrund der Maßnahme: Obere Wasserbehörde und Deichamt haben festgestellt, dass der den Schlosspark begrenzende ...

Fußgänger wird von Auto erfasst und stirbt

Bendorf. Ein 80-jähriger Mann überquerte die Fahrbahn und wurde von einem herannahenden Auto frontal erfasst. Der Fußgänger ...

Arne Küenzlen (CDU) kandidiert für Rheinbreitbach

Rheinbreitbach. Wegen einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kann er den Beruf nicht mehr ausüben und wird vorzeitig in ...

Mit dem Roller auf Autobahn unter Drogen unterwegs

Dierdorf. Der Roller war mit zwei Personen besetzt und befuhr den Seitenstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt. Im Rahmen der ...

Werbung