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Nachricht vom 22.02.2019    

Langjähriger Schulreferent Hans Joachim Boué ist verstorben

Da geht einer, der Spuren hinterlassen hat im Kreis Altenkirchen und im Kreis Neuwied: Der Theologe Hans Joachim Boué war ab 1974 für fast 21 Jahre Schulreferent der Evangelischen Kirchenkreise Altenkirchen und Wied. Das Schulreferat der Kirchenkreise wurde in seiner Amtszeit aus einem bis dahin ehrenamtlichen Arbeitsbereich hauptamtlich auf- und ausgebaut. Einen Tag vor seinem 87. Geburtstag ist Hans Joachim Boué verstorben.

Hat Spuren hinterlassen im Kreis: Hans Joachim Boué. (Foto: privat)

Kreisgebiet. Der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen trauert um seinen langjährigen Schulreferenten Hans Joachim Boué, der einen Tag vor seinem 87. Geburtstag verstorben ist. Der Theologe war ab 1974 für fast 21 Jahre Schulreferent der Evangelischen Kirchenkreise Altenkirchen und Wied. „Mit seinem unermüdlichen Wirken hat Pfarrer Boué das Schulreferat zu einem sonderpädagogischen Zentrum und zu einer geschätzten Begegnungsstätte für Lehrkräfte gemacht,“ hebt Superintendentin Andrea Aufderheide hervor. Das Schulreferat der Kirchenkreise Altenkirchen und Wied wurde in der Amtszeit von Pfarrer Hans Joachim Boué aus einem bis dahin ehrenamtlichen Arbeitsbereich hauptamtlich auf- und ausgebaut und so zu einem wichtigen Bindeglied zwischen der kirchlichen und schulischen sowie religionspädagogischen Arbeit in den beiden Kirchenkreisen. Fortbildungsangebote und vor allem auch ein umfangreiches Medienangebot für den Religionsunterricht in allen Schularten sind hier fest verankert.

Engagement für die Förderschularbeit
Das pädagogische Engagement des als Pfarrersohns in Lüdenscheid geborenen Boué als kreiskirchlicher Schulreferent galt vor allem auch der Förderschularbeit mit geistig behinderten Kindern und darüber hinaus der Freizeitarbeit mit den Familien dieser beeinträchtigten Kinder und Jugendlichen. Pfarrer Boué organisierte mit jungen Förderschullehrern, mit Zivildienstleistenden und vielen Ehrenamtlichen Ferienfreizeiten mit beeinträchtigten Kindern und ihren Eltern.



Boué hinterlässt Spuren
„Eine große Entlastung bedeutet das für die Eltern, die damals kaum Erholungszeiten kannten und oft mit ihren gehandicapten Kindern völlig isoliert lebten“, erinnert der jetzige Schulreferent der Kirchenkreise, Pfarrer Martin Autschbach. Aber auch bei den Ehrenamtlichen hinterließen diese von Boué initiierten Freizeiten ihre Spuren: „Viele dieser jungen Aktiven aus der Sommerfreizeit-Arbeit haben später Sozialarbeit, Förderschulpädagogik oder Theologie studiert oder eine Erzieherausbildung absolviert,“ weiß Autschbach. Aus diesem Umfeld ging letztlich einige Jahre später auch der Hiba e.V. in Wissen hervor, zu dessen Gründungsmitgliedern 1986 Hans Joachim Boué gehörte, den Verein begleitete er viele Jahre und stand ihm auch mehrere Jahre vor.

Brücke nach Peru
Auch eine weitere Initiative von Pfarrer Boué in seinen Altenkirchener und Neuwieder Zeiten wirkt nachhaltig: Der Theologe knüpfte Beziehungen zu Schulen, die in Peru behinderte Kinder unterrichteten. Daraus erwuchs das Projekt Cajamarca, Schulpartnerschaften entstanden, ebenso ein Lehreraustausch und Folgeprojekte wie „Das Haus der Arbeit“ und die Partnerschaft zur „Primaria 4011“, die mit veränderten Kontaktpersonen bis heute im Bereich Jugendsozialarbeit in armen Gemeinden weiterlaufen, sich also über mehr als drei Jahrzehnte hindurch als überaus nachhaltig erwiesen haben. (PES.)



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