Bendorfer Narren sind zufrieden mit Session
Das letzte Lied ist gesungen, die Schlachtrufe „Hädau, Meck Meck, Helau und Säbalä“ verklungen, denn am Aschermittwoch ist alles vorbei. Dies nahmen Bürgermeister Michael Kessler, Vertreter der Karnevals- und Möhnenvereine aus Groß-Bendorf und die Polizei auch in diesem Jahr zum Anlass, die närrischen Tage beim traditionellen Heringsessen im Rathaus Revue passieren zu lassen.
Bendorf. Ein großes Lob an die Vereine gab es vom Vorsitzenden des Festausschusses Bendorfer Karneval Thomas Appelbaum. Die Session sei geprägt gewesen von hochkarätigen Veranstaltungen und tollen Umzügen. Selbst Sturm und Regen konnten die Karnevalisten am Rosenmontag nicht aufhalten. „Nachdem wir bereits 2016 eine Sturmwarnung hatten, waren wir in diesem Jahr total entspannt“, betonte Dieter Specht, der den Umzug bereits im neunten Jahr betreut.
Auch wenn in der Presse von einer möglichen Absage die Rede war – der Zug habe nie auf der Kippe gestanden. Das Publikum sei ebenfalls reichlich unbeeindruckt von den Wetterkapriolen gewesen und habe tapfer am Straßenrand ausgeharrt. Da einige Teilnehmergruppen später als vereinbart am Treffpunkt eintrudelten, verzögerte sich auch der Start des Umzugs und die Reihenfolge wurde ein wenig auf den Kopf gestellt. Kein Problem für die Improvisationstalente auf der Moderatorenposition und Dieter Specht auf seinem Fahrrad. Auch die Vorfreude der Zuschauer ließ sich durch die Verspätung nicht trüben.
In diesem Jahr zogen insgesamt 1701 farbenfrohe Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Wagen oder in Fußgruppen durch die Straßen Bendorfs, darunter alleine 270 Musikerinnen und Musiker. Mit 61 Fußgruppen wurde ein neuer Rekord erreicht. „Es ist vor allem toll, dass so viele Kinder dabei waren“, so Dieter Specht. Schließlich gehe es auch darum, das Brauchtum zu erhalten und weiterzugeben.
Lob gab es auch für den städtischen Bauhof: Konfetti, Verpackungen, Scherben und liegen gebliebene Kamelle - ein Umzug bringt natürlich auch eine ganze Menge Müll mit sich. Doch in Bendorf war davon schon Stunden nach dem Trubel nichts mehr zu sehen, da die „Saubermänner“ vom Bauhof die Überbleibsel des närrischen Treibens zügig beseitigten.