Heldmaschine nimmt Publikum ins Fadenkreuz
Regionale Band feiert erfolgreichen Tour-Abschluss „Im Fadenkreuz“ und begeistert das Publikum in Schladern mit Neuer Deutscher Härte vom Feinsten am vergangenen Samstag. Gothik-, Industrial- und Metallfans kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Vorband Hemesath wärmt vor, Heldmaschine kocht gar!
Schladern. Feiern, bis der Arzt kommt! Das garantierte die Band aus dem Raum Altenkirchen schon früher und hielt auch dieses Mal ihr Versprechen: Volles Haus im Kabelmetal Schladern, die Heldmaschine gab Dampf und brachte den Saal zum Kochen. Die Band Hemesath rund um Sänger Christopher Zumbült aus Beckum hatte den Maschinenkessel zuvor ordentlich angeheizt.
Ob mit älteren Songs wie „Doktor“, „Radioaktiv“ und „Propaganda“ oder nagelneue Hammersounds wie „Ich ich ich“ oder „Luxus“ (die auch Bestandsteil des neuen Albums „Im Fadenkreuz“ sein werden): Sänger René Anlauff und seine Bandkollegen schlüpften von Rolle zu Rolle, um nicht nur musikalische Hotspots sondern auch eine Bühnenshow vom Feinsten zu bieten - und der Gesellschaft mit Textur und Energie den Spiegel vor die Nase zu halten. Dies liegt wohl im Blut, da René Anlauff und sein Bruder Marco Schulte (Bass) sozusagen Gründungskinder des „Roten Haus“ in Seelbach sind. Eine Hommage an die Heimat Westerwald durfte auch nicht fehlen, als die Heldmaschine „Das R“ rollen ließ und damit den Saal zum überkochen brachte.
Da waren Fans von Nah und Fern gekommen, doch den weitesten Weg hatte wohl ein Kolumbianer in Kauf genommen, der eigens zum Konzert angereist war und Frontmann René mit seiner Anwesenheit fast zu Tränen rührte. Überhaupt schön, die nahezu familiäre Stimmung zwischen Band und Publikum zu beobachten; einige Menschen haben die Heldmaschine nicht nur nahezu die komplette Tour begleitet sondern füllten auch in der Vergangenheit stets die ersten Reihen des Fankorpus. Als Produzent Tom Dahms aus Forstmehren dann zum Abschluss die gesamte Mannschaft (Techniker) mit einer improvisierten Einlage von „Weiter“ zusammen mit dem Sänger auf die Bühne sang, wurde die Stimmung ausgelassen und heiter. Die beiden „tauchten“ und wurden auf Händen übers Publikum getragen.
Gerade von einer deutschlandweiten Tour zurückgekommen wird man die Heldmaschine nun eine Weile nicht mehr im eigenen Land sehen: In den letzten beiden Wochen des März rollt die Maschine durch Europa und ist im EU-Toursupport von Oomph! unter anderem in Frankreich, England und Tschechien zu sehen. „Von denen wird man noch viel hören!“, erklärt ein Fan begeistert „Die haben internationales Kaliber!“. In unserer Region spätestens im August mit nationalen Größen des Genres wie Maerzfeld, Tanzwut, Unzucht und Joachim Witt bei der „Nacht der Helden“ in Koblenz. chb
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