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Nachricht vom 20.03.2019    

Tag des Wassers am 22. März

Im Sommer 2018 wurde in vielen Regionen Deutschlands das Wasser knapp. Das Engerser Feld hat sich dagegen als zuverlässiger Lieferant des Lebensmittels Nummer 1 bewährt. Dass der Zugang zu Wasser nicht selbstverständlich ist, daran erinnern die Vereinten Nationen am Tag des Wassers am 22. März.

Ein Foto aus den Kammern des Hochbehälters Torney. Er liegt auf einer Höhe von 125 Metern. Um die beiden Kammern mit je 5000 Kubikmeter Wasser zu füllen, muss ein Höhenunterschied von mehr als 60 Metern aus dem Engerser Feld bewältigt werden. Das ist nur mit hocheffizienten Pumpen zu leisten. Foto: SWN

Neuwied. Das Motto „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“ verdeutlicht, dass der Zugang zu sauberem Wasser ein Menschenrecht ist, dass längst nicht überall realisiert ist. Den Wasserhahn in der Dusche aufdrehen, Kaffee oder Tee kochen: Damit das Trinkwasser beste Qualität hat, betreiben die Stadtwerke Neuwied (SWN) und das Kreiswasserwerk (KWW) einen enormen Aufwand. Beide zusammen beliefern rund 130.000 Menschen in Stadt und Kreis täglich mit Trinkwasser. Gemeinsam pumpen sie jede Stunde 1.600 Kubikmeter durch das 850 Kilometer lange Leitungsnetz, zu den 23 Hochbehältern und über ein weit verzweigtes System schließlich zu den rund 35.000 Hausanschlüssen: vom Ein- oder Mehrfamilienhaus bis zum Handwerks- oder industriellen Großbetrieb.

„Das gelingt nur mit modernster Technik und ständiger Qualitätskontrolle. Beides ist auch notwendig, weil nur sauberes Wasser für die Gesundheit Sicherheit gewährleistet. Zudem schöpfen wir in Neuwied unser Wasser aus dem Schutzgebiet Engerser Feld, das ohne jegliche Aufbereitung Bestnoten erreicht. Das ist in Deutschland längst nicht die Regel“, erklärt Geschäftsfeldleiter Thomas Endres.

Fast 30 Quadratkilometer groß ist das Wasserschutzgebiet rund um das Engerser Feld und damit das größte zusammenhängende Wasserschutzgebiet im nördlichen Rheinland-Pfalz. Ein gewaltiges Reservoir, wie der Sommer 2018 gezeigt hat. Mehr als 8,2 Millionen Kubikmeter Wasser wurden in Stadt und Kreis benötigt, 400.000 mehr als im Jahr davor. „Es war schon extrem, aber wir sind nicht an unsere Grenzen gekommen.“ Und Endres ergänzt, dass im heißen Sommer 2018 weitere 615.000 Kubikmeter an die Stadt Bendorf gingen, die man seit September 2017 beliefert.



Die Wartung und Optimierung des Netzes ist ein fließender Prozess, für den stetig ein Investitionsplan erstellt wird. Beispiel: Das Pumpwerk Melsbach wird derzeit generalsaniert. Wie Bereichsleiter Bernd Essing erklärt, wird über dieses Pumpwerk seit 1972 jeder Tropfen an Trinkwasser aus dem Engerser Feld über Rengsdorf bis auf den auf 399 Metern Höhe liegenden Hochbehälter Willroth befördert.

Längst spielen nicht nur eine reibungslose Versorgung mit Wasser eine Rolle, sondern auch die Energieeffizienz. Durch eine Veränderung der Pumpzyklen konnte man bereits 2016 den Stromverbrauch um rund 100.000 Euro verringern. Durch die ständige Erneuerung des Rohrleitungsnetzes sinken zudem die Fließwiderstände.

Nicht zuletzt wird von den Vereinten Nationen der Zugang zu „sauberem“ Wasser gefordert. Auch hier ist man in Neuwied vorbildlich unterwegs. Seit 1991 unterliegt zudem die Landwirtschaft strengen Auflagen im Wasserschutzgebiet. Der Düngemitteleinsatz wurde begrenzt.

Das bestätigen auch die Laboranalysen. Ausnahmslos alle Grenzwerte werden beim Wasser der SWN und des KWW eingehalten. „Neben über 500 Einzelanalysen wird jährlich eine große Analyse durchgeführt, deren Ergebnisse jederzeit auf unserer Homepage einsehbar sind“, so Essing. Seine und Endres Botschaft ist klar: Das Wasser aus dem Engerser Feld ist nicht nur Lebensmittel Nummer 1. Es ist auch qualitativ ganz oben und kann direkt aus der Leitung genossen werden.



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