Herbert Kutscher schlüpfte in die Rolle von Hüsch
Erneut verschaffte der Oberbieberer Herbert Kutscher den Aubachdorf-Bewohnern und weiteren Zuhörern im evangelischen Gemeindehaus einen vergnüglichen Nachmittag bei einer Lesung über Hanns-Dieter Hüsch. Hüsch, der 80-Jährig in Windeck starb war Garant für hochrangiges Kabarett und äußerst erfolgreich auf diesem Gebiet und als Prophet für Frieden und Vernunft auch gern gesehener Gast auf Kirchentagen beider Konfessionen.
Oberbieber. Pointiert und mit einem vergnüglichen Schmunzeln, aber auch nachdenklich, zauberte Kutscher in bewährter Manier eine Zuhöratmosphäre, die zwei Stunden fesselte und viele Lacher erzeugte.
Zur Osterwoche passend die Geschichte der Bedarfsrechnung, des Erwerbs, des Färbens, des Verzehrs und des Aussehens der Protagonisten im Hüschschen Haushalt, allen voran die unvermeidliche Frieda, die nachher von Kopf bis Fuß auf Farbe eingestellt waren und in den Seufzer ausbrechen: „Und dann ist wirklich Ostern“.
Köstlich die Geschichten „Wie ich die Frieda kennen lernte“, „Ich möchte ein Clown sein“, vom Zerbrechen einer Tasse oder Frieda am Telefon und beim Hausputz. Alles wunderbar passend untermalt am Klavier von Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt. Da konnte Klaus Pinkemeyer, Vorsitzender des Kirchbauvereins, als Veranstalter nur danken und um künftige weitere Lesungen bitten, die immer ein volles Haus bescheren. Wie drückte es ein dankbarer Zuhörer aus: „Herr Kutscher, Sie lesen nicht Hüsch, Sie sind Hüsch“. Treffender kann man es nicht sagen. Hans Hartenfels
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