Hallo „Tanju“! Trampeltierfohlen im Neuwieder Zoo
Mitte März war die Freude im Zoo Neuwied groß, als morgens ein Fohlen neben Trampeltierstute „Sulaika“ im Stroh lag. Noch erfreulicher war es dann, dass sich der kleine Hengst gut entwickelte, viel trank und sich seine Mutter gut um ihn kümmerte. Die Jungtiersterblichkeit bei Trampeltieren ist nämlich in freier Natur, wie auch im Zoo sehr hoch.
Neuwied. Nun dürfte „Tanju“, wie der kleine Hengst zwischenzeitlich getauft wurde, aber die schwierigen ersten Wochen überstanden haben. Auch die Familienzusammenführung mit seinem Vater „Aitai“ verlief gut.
Trampeltiere gehören zu den Kamelen und sind von den anderen Kamelen gut durch ihre zwei Höcker zu unterscheiden. Die Höcker dienen als Fettspeicher und stellen eine Anpassung an das Leben in der Wüste dar. Das Altweltkamel war ursprünglich in weiten Teilen Asiens verbreitet, lebt heute aber nur noch in drei vereinzelten Populationen in verschiedenen Wüstengebieten, etwa in der Wüste Gobi.
Während der Brunstzeit von Dezember bis April sondern die Trampeltierhengste schaumigen Speichel ab und brüllen viel. Sie urinieren oft und benässen ihren Schwanz, den sie dann auf die Rücken klatschen. So machen sie paarungsbereite Weibchen auf sich aufmerksam. Die Tragzeit beträgt dann 12 bis 14 Monate und in der Regel kommt ein Fohlen zur Welt, was bis zu elf Monate lang gesäugt werden kann, auch wenn es schon feste Nahrung zu sich nimmt.
„Tanju“ ist für die Besucher des Zoo Neuwied auf der Außenanlage der Trampeltiere zu sehen, kann aber auch immer wieder mit seiner Mutter den Stall zum Ausruhen aufsuchen. Aber die wärmer werdenden Tage verlocken natürlich zu ausgiebigen Erkundungsgängen.
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