„Die geheimnisvolle Spieluhr“ - drei ausverkaufte Vorstellungen
Am 30. und 31. März 2019 wurde „Die geheimnisvolle Spieluhr“, das beliebte Familienmusical von Hans Bretz und Martin Becker, vom Theaterverein Chamäleon im Schlosstheater Neuwied wiederaufgenommen. 600 begeisterte Besucher honorierten die Leistung des 30-köpfigen gemischten Ensembles aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Standing Ovation.
Neuwied. Zuletzt wurde „Die geheimnisvolle Spieluhr“ von Chamäleon - Alles nur Theater e.V. im Juni 2018 bei den Rommersdorf-Festspielen aufgeführt, nachdem bereits vier Aufführungen im April 2018 im Bürgerhaus Torney abgespielt worden waren. An beiden Spielstätten waren die Aufführungen ausverkauft und die Nachfrage nach einer Wiederaufnahme groß. Um diese zu realisieren, mussten vorab natürlich einige Hürden genommen werden.
Zunächst galt es eine geeignete Spielstätte zu finden. Ursprünglich hatte Chamäleon vorgesehen die Wiederaufnahme auf der anderen Rheinseite zu realisieren, da das Kindermusical dort seinen Ursprung hat. Insgesamt wurde die geheimnisvolle Spieluhr seit 2001 in der Region in und um die Eifel über 80-mal erfolgreich vor insgesamt 80.000 Zuschauern aufgeführt. Schnell festigte sich jedoch für Chamäleon der Wunsch, die Wiederaufnahme in der Heimat, also in Neuwied zu realisieren. Da Walter Ullrich, der Noch-Intendant am Schlosstheater Neuwied, den Großvater in der Chamäleon-Inszenierung der Spieluhr eingesprochen hat, lag die Idee nahe, das Stück in Ullrichs letzter Spielzeit im Schlosstheater aufzuführen.
Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt, um einen freien Termin im gefüllten Spielplan des Schlosstheaters zu finden. Durch die Unterstützung der Landesbühne und der Stiftung Schlosstheater konnte das letzte Märzwochenende so organisiert werden, dass Chamäleon sich die Spielstätte mit der Kleinkunstbühne Neuwied teilte, was dank der guten Zusammenarbeit mit dem Team der Kleinkunstbühne unter der Leitung von Gerd Finkemeier, völlig unproblematisch und reibungslos verlief.
Im Laufe eines Jahres ergeben sich, gerade bei jungen Akteuren, oft unvorhergesehene Änderungen. Deshalb mussten für die Wiederaufnahme insgesamt vier Rollen innerhalb kurzer Zeit umbesetzt werden. Dazu sprang fast das gesamte Büro Team von Chamäleons 66 Minuten - Real Life Adventures ein. So zum Beispiel Sebastian Thier, der aktuell sein FSJ bei Chamäleon absolviert und begeistert ist vom tollen Klima innerhalb des Ensembles: „Ich habe mich sehr wohl und aufgehoben gefühlt. Alle haben mich unterstützt, damit ich gut in die Rolle finde. Die Spieluhr war für mich eine super Erfahrung; alle Mitwirkenden sind total nett und hilfsbereit!“ Oliver Grabus ergänzt: „Die Umbesetzungen haben der Produktion sehr gut getan und sie noch einmal auf ein neues Level gehoben. Die neuen Darsteller haben frischen Schwung und tolle neue Energie gebracht!“
Auch technisch stellte sich das Team großen Herausforderungen. Um die Musikstücke qualitativ hochwertig für das Publikum umsetzen zu können, wurden zusammen mit Paul Schäfer von Veranstaltungstechnik and more 20 Funkstrecken ins Theater gebaut, die dort normalerweise nicht vorhanden sind.
Den letzten Schliff konnte Regisseur Oliver Grabus der Inszenierung beim Probenwochenende zwei Wochen vor den Aufführungen verleihen. Durch die freundliche Unterstützung von Jörg Germandi konnte eine Probe mit original Bühnenbild und Ton im Food Hotel durchgeführt werden. Für das Gesangstraining war auch bei der Wiederaufnahme Musicaldarstellerin Silva Heil aus Lahnstein verantwortlich. Die Choreografien stammen, wie schon bei den Aufführungen im Vorjahr, von Tanzpädagogin Miriam Grabus.
Bei den Aufführungen konnte das Ensemble dann erneut mit der Inszenierung der Spieluhr das Publikum begeistern. Autor des Musicals Hans, die Mitarbeiter der Landesbühne und Dr. Peter Barth von der Stiftung Schlosstheater waren gleichermaßen begeistert davon, was Chamäleon dort auf die Beine gestellt hat.
Für Oliver Grabus war diese Produktion ein toller Abschluss seiner vorerst letzten Produktion bei Chamäleon. „Diese tolle Location war das i-Tüpfelchen der Produktion. Gerade bei der dritten und somit letzten Aufführung lief einfach alles nach Plan. Mit den Worten „Wenn es am schönsten ist, soll man gehen“, verabschiedete er sich von der Bühne.
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