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Nachricht vom 02.05.2019    

Adelshochzeiten zwischen Tradition und Moderne

Im Rahmen des internationalen Museumstags am Sonntag, 19. Mai, findet um 14.30 Uhr im Schloss Sayn eine Sonderführung durch die Ausstellung „Seide Spitze, Hochzeitsschleier“ statt. Passend zum Motto des diesjährigen Aktionstages: „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ zeigt die Ausstellung im Fürstinnenzimmer, welche Hochzeitstraditionen und liebgewonnenen Accessoires über Generationen von der Fürstlichen Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn bewahrt werden.

Prinz Casimir und Alana Bunte schreiten am 1. Juni vor den Traualtar. Foto: privat

Bendorf. Wenn Prinz Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Sayn und seine Braut Alana Bunte am 1. Juni 2019 in der altehrwürdigen Abtei zum Altar schreiten, weht auch ein Hauch der Geschichte mit. Schon die Einladungskarten mit geprägtem Fürstlichen Wappen, in denen Fürst Alexander und Fürstin Gabriela Nachricht von der bevorstehenden Hochzeit ihres Sohnes geben, sind Zeugnis eines festen Rituals.

Der Einladung werden neben vielen Freunden und Weggefährten des Paares vor allem die große Familie folgen, deren Mitglieder über alle Kontinente verstreut sind. Was alle verbindet, sind die Traditionen, die an diesem Festtag feierlich gepflegt werden.

Die Hochzeitszeremonie folgt einem alten Ritus und egal wie jung und modern die amerikanische Braut von Prinz Casimir ist - Alana, die als Topmodel für Modemarken in aller Welt arbeitet, wird, soviel sei verraten, ein weißes Brautkleid tragen.

In der Vergangenheit zeigte der Adel, was Mode war. Als erste Braut im hellen, eierschalfarbenen Hochzeitskleid gilt Maria de‘ Medici, die Anfang des 17. Jhd. Heinrich IV. heiratete. Doch letztendlich wird als Trendsetterin für weiße Brautkleider die britische Königin Victoria genannt, die zur Vermählung mit Prinz Albert von Sachsen-Gotha 1840 ein Krinolinenkleid aus schwerem, elfenbeinfarbenem Seidensatin sowie Spitze und einen Schleier trug. Victoria war sich der politischen Botschaft einer königlichen Hochzeit bewusst. Anstatt ihren Reichtum durch ein opulentes Kleid zur Schau zu stellen, trug sie ein romantisches Modell, das ihre Schneiderin Mary Bettans nach einem Entwurf von William Dyce fertigte. Mit der schlichten, aber eleganten Robe setzte sie ein klares Zeichen und gab den Anstoß für die royalen Traditionen des weißen Brautkleides.



Weiße Träume aus Seide können auch in der Ausstellung im Fürstinnenzimmer bewundert werden. Wie das Kleid einer florentinischen Designerin, das Prinzessin Filippa 2001 bei ihrer Hochzeit in der Abteikirche in Sayn trug. Aus französischer Spitze ist die Robe von Gräfin Philippa Spannocchi. Sie heiratete 2011 Prinz Louis in ihrer oberösterreichischen Heimat. Auch das Kleid der heutigen Fürstin Gabriela zeichnet sich durch seine Schlichtheit in Verbindung mit edelsten Materialien aus. Neben den Brautkleidern mit langer Schleppe, wird mit großem Respekt vor den Vorfahrinnen der über 150 Jahre alte Brautschleier in der Vitrine aufbewahrt. Ebenso das erlesene Porzellan mit fürstlichem Wappen und das schwere Silberbesteck, was seit Generationen die Hochzeitstafeln schmückt. Die persönlichen Erinnerungsstücke, wie die langsam verblassenden Fotografien und der getrocknete Brautstrauß, schlagen die Brücke zwischen Gestern und Heute. In wenigen Wochen werden das Brautpaar Prinz Casimir und Alana auch an ihrem Hochzeitstag die Traditionen bewahren, aber dennoch mit Leben füllen.

Die Teilnahme an der Führung kostet 6 Euro zzgl. Eintritt ins Schloss. Eine Anmeldung bei der Tourist-Info Sayn ist erforderlich, Tel.: 02622/902 913. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.




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