Arenz in Dernbach erhält Klimaschutzplakette
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hat der Arenz Textilhandelsgesellschaft aus Dernbach die landesklimaschutzplakette „H.ausgezeichnet" verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt das Land Rheinland-Pfalz Bauherren, die bei Neubauten oder Sanierungen einen hohen Grad an Energieeffizienz für ihr Gebäude erreichen und die als Vorbild dienen können.
Dernbach. Peter Müller, Regionalreferent Westerwald bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz, übergab am 15. Mai die Plakette an Josef Arenz, Geschäftsführer der Arenz Textilhandelsgesellschaft. „Wir sind sehr stolz auf unser Firmengebäude und freuen uns, dass die Energieagentur Rheinland-Pfalz solche hochenergetischen Gebäude mit der Landesklimaschutzplakette „H.ausgezeichnet" würdigt", sagte Josef Arenz, bei der Übergabe.
Das Firmengebäude ist architektonisch anspruchsvoll und hochenergetisch: Pia und Josef Arenz realisierte im Jahr 2012 im Gewerbegebiet „Urbacher Wald" in Dernbach ein neues Firmengebäude mit außergewöhnlicher Architektur. Die freitragende, statisch hoch anspruchsvolle Konstruktion des Verkaufs- und Produktionsgebäude wurde in einer Holz-Beton-Verbundbauweise in Zusammenarbeit mit der Hochschule Wiesbaden projektiert und fertigungstechnisch überwacht.
Das Ehepaar Arenz investierte in ein zukunftsweisendes Gebäude in Holzrahmenbauweise, das aufgrund der außergewöhnlichen Gebäudekonstruktion von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde. Der gestalterische Akzent mit dem Panoramafenster hin zum Westerwald setzt auf Qualität und Nachhaltigkeit und hebt sich wohltuend von anderen Gewerbebauten ab.
Doch nicht nur die Gestaltung des Firmengebäudes durch die Neubauer Architekten und Ingenieure aus Emmelshausen macht das Gebäude zu einem Vorzeigeprojekt. Auch der hochenergetische Standard, der mit Hilfe des Energieberaters Lutz Dorsch, Dorsch und Hoffmann GmbH aus Erkrath, erzielt werden konnte ist vorbildlich. Durch die regenerative Energieerzeugung mittels einer PV-Anlage mit 52 Kilowatt peak (kWp) Leistung in Verbindung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist hier ein Plus-Energie-Gebäude realisiert worden.
„Im Gegensatz zu konventionellen und Niedrigenergie- und Passivhäusern hat das Plus-Energie-Haus eine positive Energiebilanz und erzeugt damit mehr Energie als es selbst verbraucht", beschreibt Bauherr Josef Arenz sein Verkaufs- und Produktionsgebäude. Die maximale CO2-Speicherung und der minimale Einsatz von grauer Energie standen ganz im Vordergrund der Planungen. Durch den regenerativen Energieeinsatz ist dieses Gebäude bilanztechnisch autark.
Über die Klimaschutzplakette „H.ausgezeichnet"
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz zeichnet energetisch hocheffiziente Gebäude mit der Klimaschutzplakette „H.ausgezeichnet" aus. Die Landesklimaschutzplakette ist ein Glaselement mit einer persönlichen Hausnummer des Besitzers. Sie dokumentiert den geringen Energieverbrauch des Gebäudes. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind auf den Internetseiten der Energieagentur Rheinland-Pfalz verfügbar.
Die Bewerbung guter Beispiele ist wichtig, um die Sanierungsquote im Gebäudebestand voranzutreiben. Mehr als 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf öffentliche und private Gebäude. „In Rheinland-Pfalz gibt es über eine Million Gebäude, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 gebaut wurden und heutigen Standards bei weitem nicht mehr gerecht werden", sagt Peter Müller. „Dabei verbessert sich durch Energiesparmaßnahmen am Haus die Wohnqualität und der Wert des Gebäudes steigt. Zudem wird neben dem Klima häufig auf lange Sicht auch der eigene Geldbeutel geschützt."
Weitere gelungene Beispiele für innovative Bau- und Sanierungsprojekte finden sich im Energieatlas der Energieagentur Rheinland-Pfalz.
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