"seelenhell | himmelswüst": Eurythmieabend an der Waldorfschule
Katharina Vogl, ehemalige Schülerin der Waldorfschule Neuwied, hat nach ihrer Ausbildung beschlossen, dieses Fach, das es nur an Waldorfschulen gibt, zu studieren. Nun zeigt sie in Neuwied mit ihren Mitstudierenden die Abschlussarbeit der vierjährigen Eurythmiausbildung.
Neuwied. Sprache und musikalischer Klang können Ausdruck sein tiefsten Schmerzes und zugleich liebevollster, gütigster Hingabe, Hoffnung spendend. Sie bewegen uns: Sowohl Paul Celan als auch Ingeborg Bachmann hat die Frage nach einer neuen Sprache angesichts der Gräueltaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts umgetrieben.
Die jungen Menschen schreiben in ihrem Programmheft: „Wir selbst sind die Gestalter unserer gemeinsamen Welt und Geschichte: voller Verantwortung, voller Freiheit. Unser Werkzeug ist ein seelenheller wie himmelswüster Facettenreichtum sprechender und singender Farbigkeit. Wir sind keine weißen, unbeschriebenen Blätter und geben doch stets wie auf einem unbeschriebenen Blatt jedem Wort, Ton, Schritt suchend eine neue Chance.“
Die Vielseitigkeit der vierjährigen Eurythmie-Ausbildung spiegelt sich in diesem Programm wider mit Texten und Musikstücken aus diversen Epochen: um ihren Reichtum sowie das große Spektrum der eurythmischen Stil- und Ausdrucksmittel einerseits zu erleben und zu erlernen, andererseits erlebbar zu machen und mit dem Publikum zu teilen.
Dienstag, 28. Mai um 20 Uhr im Festsaal der Waldorfschule Neuwied. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht