Jüdische Delegation besucht Judenfriedhof in Dierdorf
Der Dierdorfer Judenfriedhof hat eine lange und eindrucksvolle Geschichte. Michael Mayer hat sich in drei Büchern sehr ausführlich mit der Geschichte der Ruhestätte befasst. Die Dierdorferin Luise Löwer hatte nun eine jüdische Delegation von rund 50 Leuten zur Besichtigung eingeladen und Michael Mayer gab hierzu fundierte Informationen.
Dierdorf. Stadtbürgermeister Thomas Vis konnte am vergangenen Sonntag eine große Delegation jüdische Mitbürger aus Koblenz und Umgebung begrüßen. Sie interessierten sich für die Spuren der jüdischen Vorfahren in Dierdorf und in der Raiffeisenregion. Luise Löwer führte die Gruppe und der Experte Michael Mayer konnte etliche interessante Informationen zu dem Friedhof neben der Schützenhalle in Giershofen geben.
1846 wurde das Grundstück des jetzigen alten Friedhofs erworben. Vorher war der Friedhof weitestgehend dort, wo sich heute der Parkplatz für das Schützenhaus befindet. Ob die Gräber sich noch darunter befinden ist unklar. Um die Pflege des Areals kümmert sich die Stadt Dierdorf. Es befinden sich 107 Grabstellen auf dem Gelände. Im Krieg wurden viele Grabsteine zerstört. Auch wurde der Friedhof danach mehrfach geschändet.
Die nächste Station der Delegation war Dierdorf. An der alten Stadtmauer erinnert eine Gedenktafel an den Standort des Gotteshauses der Juden, das niedergebrannt wurde. Michael Mayer konnte auf die vielen Fragen Antworten geben und war den Gästen ein guter Führer. Die nächste Station der Gruppe war das Raiffeisenmuseum in Flammersfeld. (woti)
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