Bürgerpark Unkel: Interessengruppen nehmen Arbeit auf
Mit System, in gegenseitiger Abstimmung und gleichberechtigt soll der „Bürgerpark Unkel“ weiter projektiert werden. Vor diesem Hintergrund trafen sich kürzlich 24 Mitwirkende der gleichnamigen Arbeitsgruppe zur zweiten Sitzung im Sitzungssaal des Historischen Rathauses.
Unkel. Moderator und Koordinator Thomas Herschbach präsentierte zu Beginn die Auswertung der Meldebögen, die den Teilnehmern nach der Konstituierenden Sitzung mit dem Hinweis zugestellt worden waren, sich in eine oder mehrere der insgesamt neun Interessengruppen (IG) einzutragen. Wie Thomas Herschbach betonte, handele es sich um ein flexibles Modell, das je nach Bedarf offen für Anpassungen sei und bei dem ein Einstieg neuer Interessenten jederzeit gewährleistet werden könne.
Während sich etwa die „IG Organisation“ mit bislang elf Mitgliedern um Verfahrensabläufe, Rechtsform und Aufsichtsfragen wie die Erstellung einer Nutzungsvereinbarung kümmert, geht es in der momentan sechsköpfigen „IG Finanzen“ darum, Finanzierungsvorschläge zum Einen für die Infrastruktur und zum Anderen jeweils zweckgebunden zu sammeln. Zudem könnte es gelten, proaktiv Förderoptionen sowie Möglichkeiten der Sponsorenakquisition und des Crowdfunding auszuloten.
Die „IG Immobilienmanagement“ mit bis jetzt fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern beschäftigt sich wiederum mit Fragen der Beseitigung von Gebäudeschäden, von Reinigung und Geländepflege sowie einer Vorabklärung hinsichtlich perspektivischer Lösungen für den Gebäudebestand. Letzteres bezieht sich auch auf die Frage, was künftig mit den Becken geschehen soll. Gemäß Ergebnis der Konstituierenden Sitzung war die vierte IG „Nutzung“ in die sechs Einheiten „Öko-Reservate“ (Grünanbau und Gartengestaltung), „Fitness, Sport, Outdoor“, „Tourismus“, „Kunst und Kultur“, „Soziales“ und „Veranstaltungen“ aufgesplittet worden.
In Einzelsitzungen erörterten die jeweiligen Interessengruppen anschließend erste Vorstellungen im Hinblick auf Aufgabenstellung und die anzusetzenden Prioritäten. Ziel ist es, dass sich die Gruppen nunmehr eigenständig organisieren, Vorschläge erarbeiten und diese dann in den kommenden Monaten in umsetzbare Formen münden lassen. Angedacht ist, im letzten Jahresquartal in die konkrete Konzeption einzusteigen, so dass im Dezember eine vorläufige Gesamtkonzeption präsentiert werden könnte.
Da es aufgrund von Mehrfachbelegungen diesmal zu Überschneidungen kam, konnten nicht alle Gruppen tagen. Das wird sich ändern, schließlich bleiben beispielsweise der touristische Sektor und das Veranstaltungssegment ein wichtiges Bearbeitungsfeld.
Bis Ende Juni sollen die einzelnen Arbeitsgruppen ein Mitglied aus ihren Reihen auswählen, der den Kreis in der sogenannten „Regiegruppe“ vertritt. Dieser Einrichtung, die das Scharnier zwischen den Arbeitsgruppen und dem Stadtrat bilden soll, gehören ergänzend der gewählte Stadtbürgermeister oder dessen Stellvertreter an.
Um die Gefahr einer möglichen Verselbständigung zumindest zu minimieren, ist im Strukturansatz vorgesehen, dass alle Maßnahmen, mit denen die einzelnen Interessengruppen in der Zwischenzeit beginnen möchten, mit dem Stadtbürgermeister oder dessen Beigeordneten abgestimmt werden – gefragt ist also zunächst Denksport anstatt Projektarbeit. Insofern könnten sich die Fotos, mit denen AG-Mitglied Gerald Muß die Hochwasser-Situation in Unkel in früheren Jahren veranschaulichte, diesmal als ein gutes Omen erweisen: Nichts soll forttreiben, aber alles im Fluss und eingebettet bleiben.
Lokales: Unkel & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Unkel auf Facebook werden!