Claus Kruft aus Feldkirchen ist tot...
Er war schon außergewöhnlich, das Multitalent Claus Kruft. Der Neuwieder, der mehr als 50 Jahre in Feldkirchen wohnte, war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2006 als Lehrer an der Carmen-Sylva-Schule in Neuwied-Niederbieber tätig. Er initiierte die Namensgebung der Schule als Hommage an das Fürstenhaus, zu dem er gute Beziehungen pflegte.
Neuwied-Feldkirchen. Als Aushilfslehrer gesucht wurden, sprang er, mit über 70 Jahren, spontan ein. Der Lehrberuf, das war eine seiner Leidenschaften und seine Berufung, wobei er sich über das übliche Maß hinaus engagierte. Der Frankreich-Liebhaber brachte seinen Schülern die eigene Kultur und die anderer Länder nahe (Schulweinberg in Leutesdorf, Klassenfahrt nach Frankreich, Engagement im Comenius-Programm der EU).
Nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann, zog es ihn hinaus in die Welt. Doch bald kehrte er in seine Heimat zurück und er übernahm in der Neuwieder Mittelstraße den Betrieb seines Großvaters Karl Sprunkel mit Solinger Stahlwaren und Waffen. Parallel dazu absolvierte er sein Studium an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule in Koblenz.
Durch seine Kenntnisse der Kunst und Kultur war er ein begehrter Laudator bei Kunstausstellungen in Stadt und Kreis. Er probierte gerne Neues aus und die Ideen gingen ihm nie aus. Vor mehr als 30 Jahren erwarb er einen Weinberg in Wellmich an der Loreley und machte die Winzerprüfung. Als leidenschaftlicher Dokumentarfilmer hielt er Historisches seiner Heimatstadt fest.
Kruft war auch ein Sportler durch und durch. Noch heute ist sein Name in den Bestenlisten der LG Rhein-Wied über die 200 und 400 Meter zu finden. Jetzt ist Claus Kruft im Alter von 79 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.
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