„Patienten profitieren von medizinischen Leitlinien“
Medizinische Leitlinien standen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. Für die Behandlung zahlreicher Erkrankungen gibt es medizinische Leitlinien, die den behandelnden Ärzten wie auch den Patienten ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Denn sie geben den Ärzten auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und in der Praxis bewährter Verfahren Empfehlungen für die Diagnostik und Behandlung vor, so Prof. Dr. Richard Berger, der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Neuwied. Das Thema Medizini-sche Leitlinien – Hoffnungsträger im Gesundheitssystem? stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion, zu der die Klinik für Frauenheil-kunde und Geburtshilfe Anfang Juni in das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied eingeladen hatte. Die Podiumsdiskussion bildete den Auftakt für den jährlich stattfindenden Kongress Geburtshilfe sanft und sicher.
„Unsere Patienten profitieren von medizinischen Leitlinien, die jeweils den neuesten Stand der Wissenschaft widerspiegeln“, so Prof. Berger. Sie bieten Sicherheit und Qualitätskriterien für die Diagnostik und Therapie, so die einhellige Meinung der Expertin-nen und Experten auf dem Podium. Zur Erarbeitung einer medizini-schen Leitlinie wird für ein bestimmtes Krankheitsbild die gesamte aktuelle wissenschaftliche Literatur ausgewertet. Daraus entwickeln Experten Empfehlungen zur Diagnostik, Vorsorge, Therapie einer Erkrankung.
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Im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied wurde in den vergangenen zwei Jahren unter der Koordination von Prof. Berger die Leitlinie Prävention und Therapie der Frühgeburt erstellt. Rund 70.000 Kinder werden jährlich in Deutschland zu früh geboren, etwa 10.000 davon mit einem Gewicht unter 1.500 Gramm. Damit kommt jedes zehnte Kind zu früh auf die Welt. An der Leitlinie für die Behandlung von Patientinnen mit drohender Frühgeburt, haben Experten aus über 20 wissenschaftlichen Fachgesellschaften mitgearbeitet und sich auf die Behandlungspfade geeinigt, die zukünftig in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine verbindliche Grundlage für die Therapie bilden.
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