VR-BANK Neuwied-Linz EG geht mit gutem Beispiel voraus
Seit Anfang des Jahres arbeiten die Volks-und Raiffeisenbank Neuwied-Linz eG (VRBN) und der ambulante Fachdienst des Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrums (HTZ) Neuwied zusammen, um einige gemeinsame soziale Projekte auf den Weg zu bringen. Die sozialen Kompetenzen, sowie die Netzwerkgedanken in der Region, sollen durch Auszubildende der VR-Bank ausgebaut werden, dieses Ziel wird gemeinsam angestrebt.
Neuwied. Über allem liegt der genossenschaftliche Grundgedanke von Raiffeisen, auch zugleich das Grundprinzip für die VR-Banken: „Hilfe zur Selbsthilfe – was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam.“ Sonja Oswald, die Ausbildungsleiterin bei der VR-Bank, sowie Sandra Schunk, sie ist Koordinatorin des AFH, übernahmen die Planung und Koordination der einzelnen Projekte. Die Auszubildenden Laura Michels, Alina Knue und Lara Bender, alle aus dem 2. Lehrjahr bei der VR-Bank, begleiteten im Rahmen der Projekte unter anderem die Outdoor-Gruppe ins Brexbachtal, betreuten eine neuntägige Ferienfreizeit an die Nordsee, wirkten bei einem kreativen Workshop zum Thema „Inklusion“ mit, und informierten bei der Hausmesse im HTZ, am Familientag, über die staatlichen Fördermöglichkeiten im Bereich des barrierefreien Bauens.
Noch immer sichtlich emotional ergriffen und tief beeindruckt, schilderten die 3 Azubis ihre Erlebnisse und Erfahrungen während ihrer Zeit im HTZ ( AFH ), bei einer Pressekonferenz im Leistungszentrum der VR-Bank in Neuwied. Neben den 3 Azubis, waren noch VR-BANK – Vorstand Matthias Herfurth, sowie Thomas Voß, der Geschäftsführer des HTZ gGmbH, und einige Bewohnerinnen des HTZ anwesend. Sonja Oswald und die Koordinatorinnen der AFH, Nadja Sarwar und Sandra Schunk, ergänzten die Gesprächsrunde.
Lara Bender zum Beispiel berichtete wörtlich: „Ich hatte anfänglich großen Respekt vor der Aufgabe, einen körperlich und geistig beeinträchtigten Jugendlichen zu betreuen. Diese Angst wurde mir jedoch sehr schnell genommen. Ich bin jetzt noch zutiefst berührt, wie viel ansteckende Lebensfreude die Jugendlichen verbreiten. Die Zeit mit den Jugendlichen hat mir unglaublich viel gegeben, deshalb möchte ich unbedingt etwas an sie zurückgeben.“
Gesagt, getan, ohne Vorankündigung spendete Lara Bender 250 EURO, die zur Anschaffung eines Patientenlifters verwendet werden sollen, mit denen beeinträchtigte Jugendliche besser angehoben werden können. Aus dem Bauch heraus, auch von der emotionalen Situation erfasst, erhöhte Vorstandsmitglied Matthias Herfurth spontan die gespendete Summe um 750 Euro, so dass sich das HTZ nunmehr über eine Gesamtspende von 1.000 Euro für die Anschaffung eines Patientenlifters freuen kann. Alina Knue verband ihr Hobby Karneval beim Einsatz im HTZ mit beeinträchtigten Kindern, indem sie mit ihnen typische Karnevalsspeisen gebacken hat, sie schminkte und mit ihnen malte.
Laura Michels setzte bei einem Workshop eine Brille auf, um zu sehen, wie es ist, wenn man nichts sieht, zudem sang sie mit den Kindern und es wurde auch gebacken und gekocht. Lara Bender betreute bei der Ferienfreizeit an der Nordsee ganz intensiv zwei beeinträchtigte Jugendliche. Sie schilderte eindringlich, dass sie in den ersten Tagen selbst an ihre Grenzen gestoßen sei, jedoch nach 2 Tagen sich großes Vertrauen gebildet habe, was für alle Beteiligten eine mächtige Hilfe war.
Matthias Herfurth zeigte sich ebenfalls stark beeindruckt, und dankbar, von den Schilderungen „seiner“ Azubis. Er bekräftigte nochmals den Anspruch der VR-Bank, den Azubis von der Pike auf, ein ganz spezielles sozialkompetentes Verhalten zu vermitteln. Es würde nicht nur immer darum gehen, sie auf das Finanzwesen zu schulen, das Menschliche dürfe dabei nicht verschwinden, die Mitarbeiter sollen auch Begleiter für die Kunden sein.
Thomas Voß vom HTZ war sehr beeindruckt vom Verhalten und dem Einsatz der Azubis der VR-Bank, und bestätigte das Vorhaben beider Häuser, die Zusammenarbeit in Zukunft als festen Bestandteil der Ausbildung zu sehen, und weitere Veranstaltungen zur gegenseitigen Unterstützung zu planen. (wear)
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