Monatsstatistik: Sommerlicher Arbeitsmarkt zeigt sich stabil
Der Arbeitsmarkt-Bericht für den Monat Juni liegt seit heute (1. Juli) vor: 7.523 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent sind die Eckwerte des Arbeitsmarktes kurz vor den Sommerferien in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen. Im Juni 2018 waren es noch 194 Arbeitslose mehr. Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt zeigt, dass zum Ende des Ausbildungsjahres eher Stellen unbesetzt bleiben als Bewerber ohne Lehre.
Neuwied/Altenkirchen. 7.523 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent sind die Eckwerte des Arbeitsmarktes kurz vor den Sommerferien zwischen Rhein, Wied und Sieg. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 8 Menschen – ein Jahr zuvor waren es noch 194 Arbeitslose mehr. Der Rückgang im vergangenen Monat bildet sich allerdings lediglich im Landkreis Altenkirchen (-33) ab. Im Landkreis Neuwied ist die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen leicht gestiegen (+25). Der Stellenmarkt hingegen ist wieder im Aufwärtstrend: 653 Stellen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der Jobcenter im Juni gemeldet, das sind 191 mehr als im Mai und nur 40 unter dem Vorjahresniveau. Der Bestand steigt um 202 auf 3.095 offene Stellen. Das geht aus heute (1. Juli) veröffentlichten Statistik
Schuljahresende wirkt sich aus
„Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in unserem Agenturbezirk ist entsprechend der bundesweiten Entwicklung auf einem verhaltenen Niveau im Vergleich zu den letzten Jahren, aber stabil und tendenziell wieder mit verstärkter positiver Tendenz“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „Der saisonale Anstieg der Arbeitslosen mit Ferienbeginn - wenn auch nur vorübergehend- wird aber auch in diesem Jahr nicht zu vermeiden sein. Wie jedes Jahr beenden viele junge Menschen im Sommer ihre Ausbildung oder Schullaufbahn und melden sich arbeitslos, bis sie eine Anschlussbeschäftigung finden oder das Studium beginnt.“
Unbesetzte Lehrstellen
Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt zeigt jedoch, dass zum Ende des Ausbildungsjahres eher Stellen unbesetzt bleiben als Bewerber ohne Lehre. Seit vergangenen Oktober meldeten sich 1.999 junge Leute bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, um sich bei der beruflichen Orientierung und Ausbildungsstellensuche unterstützen zu lassen. Auf der anderen Seite gingen 1.982 Stellenangebote ein – auf den ersten Blick eine ausgeglichene Lage. Die vergangenen Monate seit dem Herbst haben die Situation deutlich verschoben. Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch 581 Jugendliche ausbildungssuchend gemeldet, das sind 93 weniger als im Vorjahr. „Die Zahlen werden sich bis zum Ende des Ausbildungsjahres noch maßgeblich verändern. Erfahrungsgemäß haben sich viele der registrierten Mädchen und Jungen bereits für eine Lehrstelle, eine schulische Alternative oder ein Studium entschieden, sich aber noch nicht bei uns abgemeldet”, sagt Karl-Ernst Starfeld.
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Ausbildungsstatistik: 1,5 freie Stellen pro Bewerber
Demgegenüber sind 883 Ausbildungsstellen unbesetzt, 143 mehr als im Vorjahr. Laut Statistik kommen somit derzeit 1,53 Ausbildungsstellen auf einen Bewerber – im Vorjahr waren es noch 1,1 Stellen. Zu Beginn des Ausbildungsjahres kamen 0,99 Stellen auf einen Bewerber. Dabei zeigt sich, dass es in manchen Berufsfeldern besonders schwierig ist, noch ausreichend Nachwuchs zu finden und auszubilden. Besonders betrifft dies den Bereich Feinwerk-und Werkzeugtechnik. Auf einen Bewerber, der sich für einen Beruf in dieser Sparte interessiert, kommen 4,7 Ausbildungsstellen. Danach folgen die Berufsgruppen Speisenzubereitung und Drucktechnik (2,5 Stellen pro Bewerber) und Metallbearbeitung (2,3 Stellen je Bewerber).
Gute Konditionen in der Metallbranche
„Hier gibt es für die Jugendlichen, die noch keine Lehrstelle in ihrem Wunschberuf gefunden haben, eine sehr gute Gelegenheit, sich auch jetzt noch einen Ausbildungsvertrag zu sichern“, sagt Marianne Wirth, stellvertretende Teamleiterin der Berufsberatung. Hier sollten die Bewerber noch einmal genau hinsehen und überlegen, ob sie sich mit einem anderen Lehrberuf anfreunden können. Vom Auszubildendenmangel betroffene Betriebe und Branchen bieten oftmals gute Anreize, um dem entgegenzuwirken. Die Metallbranche bietet zum Beispiel häufig unbefristete Verträge und Übernahmegarantien nach der Ausbildung und gute Konditionen durch Tariflöhne. „Wir stehen den Jugendlichen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wer unsere Unterstützung braucht, sollte sich so schnell wie möglich bei uns melden“, so Marianne Wirth (Kontakt: Tel.: 0800-4555500, E-Mail: Neuwied.151-U25@arbeitsagentur.de). (PM)
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