Stöffel-Race: 24 Stunden Mountainbike-Event
6. und 7. Juli: Beim Mountainbike-Event „Stöffel-Race” ging zum sechsten Mal 24 Stunden lang bergauf und bergab, aber sonst alles glatt über die Bühne. Die Strecke ist abwechslungsreich, anspruchsvoll, anstrengend und staubig. Und die Kulisse ist einmalig. 315 Finisher können stolz auf sich sein.
Enspel. Besuch zum Bergfest
Es wird Nacht, unterhalb des Stöffel-Parks parken viele Autos aus verschiedensten Teilen Deutschlands (BN, GM, WES, SAD, R, NE und so weiter). Es ist ruhig, nur ab und an knirscht der Splitt und Mountainbikes tauchen auf. Rasant fahren sie abwärts Richtung Alte Schmiede, die dann der Länge nach durchfahren wird – und gleich darauf wieder hoch Richtung Nissenhalle…
Auf dieser Ebene sieht es jetzt aus wie auf einem „abgefahrenen” Campingplatz. Neben Zelten, Pavillons, Transportern und Campingbussen sind überall Sitzgelegenheiten, Kühlschränke, Lichterketten, Klappbetten und Räder zu sehen. Die Leute wirken total relaxt, kein Wunder, sie machen mittlerweile schon elf Stunden Sport oder bilden das Supporting-Team für einen MTB-Fahrer.
Mehr als 300 Sportlerinnen und Sportler sind beim Stöffel-Race am Start – als Solofahrer, in Zweier-, Vierer-, oder Achter-Teams. Wie oft ein Mountainbiker fährt oder wie lange er pausiert, bleibt ihm selbst überlassen. Der aktuelle Wertungsstand ist immer ablesbar auf dem Monitor in der Nissenhalle.
Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werden, allein aufgrund der Namen: „Schneetiger” und „Schneeleoparden” (aus Altenkirchen) sind dabei, „Nur Ersatzfahrer”, „der mit und der ohne Haar”, „Nit Hetze” oder auch die „Todbringendenkampfbergschnecken”. Letztere sind eine Gruppe aus dem Rhein-Main-Gebiet. Sie sind gleich bereit, einige Sätze zum Stöffel-Race zu sagen. Und die erste Aussage lautet: Man sei auf jeden Fall „pro Stöffel-Park”.
Kampfbergschnecken, die es ernst mit dem Spaß meinen
„Wir sind als Achtergruppe gemeldet, aber zu siebt erschienen”, erklärt Thomas Ott. Einer war nicht fit. Zu ihrem „Lager” gehören noch ein Einzel- und ein Zweierteam. Ott ist schon das dritte Mal beim Stöffel-Race dabei. Bisher hatte er hier nur Glück mit dem Wetter. „Besonders der Anfang und die letzten beiden Stunden vor Ende sind super", beschreibt er den Wettbewerb. Da sei Stimmung am Ziel „mit La-Ola-Welle und allem Drum und Dran”. Er mag die Mischung aus Festival- und Sportveranstaltung samt Lagerfeuer und Grillen, sagt er. Ganz ambitioniert sieht er das Ganze nicht, der Spaß ist wichtiger.
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Ganz schön anspruchsvoll
Und der Weg wird beschrieben, etwa der schmale Trail hinter dem Teich. An einer Stelle gebe es einen Sprung über Wurzeln…
„Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll”, meint das Team. 55 Kilometer pro Stunde hat Thomas Ott maximal auf dem Tacho erreicht.
Julia Hendrich wiederum, die einige Meter weiter weg verschnauft, ist Teil einer Achter-Mix-Staffel. Ihr knapper Kommentar lautet: „gut, macht Spaß, ist anstrengend und staubig.” Ein Lächeln hat sie aber noch drauf, dann greift sie wieder zum Lenkrad.
Dieter Fleischer hat bereits verschiedene Erfahrungen mit 24-Stunden-Rennen gesammelt – etwa in Duisburg und Idstein. „In Idstein ist der Weg eher natürlich, es geht durch den Wald, hier ist er recht kurz, gut drei Kilometer, dafür anspruchsvoll. Anfangs muss man höllisch aufpassen.”
Anja Derichs lobt: „Die Kulisse hier ist einmalig.” Das Fazit hier lautet schlicht und ergreifend: „Hier gibt’s nix zu meckern.”
Lichter in der Nacht
Es dauert nicht mehr lange, dann gehen die bunten Lichter an im Stöffel-Park und statt der Fahrer sind nur noch gleißende Lichtpunkte ihrer Helm- und Fahrradbeleuchtung zu sehen.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Die Ergebnisse des Stöffel-Race 2019, das sechste seiner Art, sind auf dieser Internetseite baer-service.de/ergebnisse/S24/2019/ nachzulesen.
Weitere Infos und bald auch Fotos sind auf der Seite www.stoeffelpark.de zu finden sowie auf http://www.stoeffel-race.de/news/
(Tatjana Steindorf)
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