„Ich tu´s“: Hitzewellen und Starkregen erfordern Taten statt Worte
Die Bürgerliste „Ich tu´s“ fordert angesichts von Hitzewellen und Starkregenereignissen endlich ein konsequentes Handeln, um die Ursachen des Klimawandels auch auf Stadtebene zu bekämpfen sowie die Auswirkungen auf die Bürger zu minimieren.
Verkehrskonzepte ändern
In den letzten fünf Jahren hat „Ich tu´s“ viele Vorschläge zum Thema eingebracht. Um klimaschädliches CO2 und Stickoxide zu verringern, möchte die Bürgerliste z.B. für Neuwied eine klimaschonende Mobilitätsstrategie umsetzen. Tempo-30-Zonen, einschränkende Verkehrsführung und ein beitragsfreier, besser getakteter öffentlicher Nahverkehr gehören unbedingt dazu. Zwischenzeitlich könnte an bestimmten Tagen ein shuttle-Service, zum Beispiel vom Kirmesplatz aus, Verkehr und Emissionen in der Stadt verringern und gleichzeitig die Parkplatzsuche stressfrei gestalten. Entgegen des allgemeinen Trends setzt „Ich tu´s“ bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen seine Hoffnung allerdings auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge statt auf Elektromobile.
Radwegebau endlich beginnen
Nachdem die Bürgerliste das in der Schublade verstaubende Radwegekonzept aus dem Dornröschenschlaf erweckt und die Planung inzwischen gut vorangekommen ist, muss dessen Umsetzung nun oberste Priorität haben. Zudem möchte die Bürgerliste das Mitnehmen von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern. Fahrradfahrer helfen, den Klimawandel aufzuhalten, weshalb ihnen in Zukunft mehr Respekt und ein höherer Stellenwert im Verbund der Verkehrssteilnehmer zugestanden werden muss.
Photovoltaikanlagen fördern
Auf der Suche nach sauberer Energie setzt „Ich tu´s“ - der Weisheit unseres Planeten folgend - auf die Sonne. Alle anderen bisher genutzten erneuerbaren Energieträger haben mit negativen ökologischen Konsequenzen zu kämpfen. Deshalb muss die dezentrale Energieversorgung durch die Kauferleichterung von Photovoltaikanlagen für Bürger vorangetrieben werden.
Grün und Blau für die Stadt- und Stadtteilzentren
Der CO2-Abdruck der Stadt und die Folgen des Klimawandels können durch mehr Grün und Wasser vor allem in den Zentren von Innenstadt und Stadtteilen gemildert werden. So hat Dr. Etscheidt als Stadtratsmitglied der Bürgerliste immer wieder eine Dach- und Fassadenbegrünung gefordert, die als natürliche Dämmung gegen Hitze und Kälte und damit energieeffizient wirkt, CO2 speichert, Feinstaub und Regenwasser bindet und ein Teil der Biotope zurückgibt, die durch Bebauung vernichtet wurden.
Ein Umdenken hin zu einer grünen Architektur sieht auch ihr Fraktionskollege Fred Kutscher als wichtigen Baustein der Städte im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei sind auch die Bürger gefordert, Flächen zu entsiegeln und Steingärten zu begrünen, um Hitzebildung zu vermeiden und Regenwasserversickerung zu fördern. Wie in anderen Städten bereits geschehen, möchte „Ich tu´s“ eine Förderung der Begrünung und einen Stopp von Steingärten anregen.
Im Kampf gegen die Hitzebildung vor allem im Zentrum von Innenstadt und Stadtteilen fordert „Ich tu´s“ gebetsmühlenartig den Einsatz von Brunnen und Wasserspielen, die bisher mit Hinweis auf Kosten und Pflegeaufwand abgelehnt wurden. Dabei ist die vom Wasser erzeugte Verdunstungskälte enorm. Sie steigert die Wohn- und Lebensqualität der Anwohner und erhöht damit die Attraktivität des Umfeldes. Begrünung und Wasser in der Stadt könnten auch die Anschaffung von Klimaanlagen verhindern, die den Klimawandel weiter vorantreiben würden.
Zur Begrünung gehört auch die Pflanzung neuer Bäume bzw. den Schutz der vorhandenen, zum Beispiel durch ein geeignetes Bewässerungskonzept oder die Optimierung der Bodenverhältnisse, damit durch Schattenwurf und Verdunstungskälte Hitzeinseln in der Stadt vermieden werden.
Schadensbegrenzung bei Starkregen betreiben
Als Folge des Klimawandels haben Starkregen in Neuwied bereits große Schäden angerichtet. Neben einer Informationsveranstaltung im letzten Jahr für betroffene Bürger hat „Ich tu´s“ Gespräche mit der SWN und der Stadtverwaltung geführt mit dem Ziel, durch Prophylaxe-Maßnahmen den Schaden für die Bürger möglichst gering zu halten. Vorgeschlagen wurden der Bau von neuen Rückhaltebecken, die eventuelle Einführung eines Zweikanalsystems sowie das Zurverfügungstellen von Retentionsraum und größeren Versickerungsflächen, auf die das Regenwasser geleitet werden kann.
Die Bürgerliste sieht die Stadt in der Pflicht, ihre Bürger durch Vorsorgekonzepte zu schützen, zumal diese zu 90 Prozent durch das Land gefördert werden. Vor genau einem Jahr hatte „Ich tu´s“ deshalb eine Anfrage zum Vorsorgekonzept der Stadt gestellt. Dies soll nun wiederholt werden. „Ich bin gespannt, welche Konzepte die Stadt zum Schutz der Bürger in der Zwischenzeit veranlasst hat.“ teilt Dr. Etscheidt mit und verspricht, die Bürger entsprechend zu informieren.
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