Romantische Fahrt mit der Brohltal-Eisenbahn
Vor Kurzem war es wieder so weit: Die Chorgemeinschaft Straßenhaus startete zu ihrer jährlichen Ausflugsfahrt. Wie bereits einige Male zuvor hatte man die Reisegruppe mit dem Seniorenstammtisch des DRK Rengsdorf verstärkt. Reiseziel war eine Fahrt mit der Brohltal-Eisenbahn, was bedeutet: Romantisches Erlebnis einer nostalgischen Eisenbahnfahrt verbunden mit dem geruhsamen Kennenlernen des Brohltals bis auf die Höhe der Eifellandschaft auf der anderen Rheinseite.
VG Rengsdorf. Pünktlich um 12.30 Uhr setzte sich der Reisebus in Bewegung und fuhr zunächst über die Dörfer, um in Ellingen, Niederhonnefeld, Straßenhaus, Kurtscheid, Ehlscheid, und einigen exponierten Stellen die Mitfahrer „einzusammeln“. Erst nachdem in Niederbieber das letzte Pärchen eingestiegen war, konnte der Bus so richtig Fahrt aufnehmen. Im Nu überquerte er die Neuwieder Brücke und erreichte in kurzer Zeit Brohl am Rhein.
Die Reiseleitung hatte stets genügend Zeitpuffer eingeplant, so dass man schon um 13.15 Uhr am kleinen Bahnhof der Touristen-Attraktion „Vulkan-Express“ ankam. Bis zum Beginn der Fahrt mit den alten, aber solide hergerichteten Waggons verging noch eine knappe Stunde. Immer mehr einzelne Menschen und Reisegruppen aus nah und fern sammelten sich am Bahnsteig. So wurde der Zug bis zum letzten Sitzplatz gefüllt, bis die Diesellok sich um 14.10 Uhr in Bewegung setzte. Das Geräusch des Dieselmotors und besonders das ohrenbetäubende Quietschen der stählernen Räder in den relativ engen Kurven gehörte wohl zum romantischen Erlebnis dazu. Auf den Kohlendampf einer Dampflok mussten die Reisenden heute leider verzichten. Vielleicht war das auch gut so, denn das wunderschöne, warme Wetter verleitete zum Öffnen der Fenster. Dies wiederum erschreckte hin und wieder einige Reisende, wenn die Natur mit ihren Ästen sich allzu nah und manchmal bis ins Innere der Waggons hineinwagte. Zum Glück verlief die Fahrt sehr langsam und die Berührung durch die Natur blieb verletzungsfrei. An manchen Stellen hätte man bei flottem Schritt auch während der Fahrt ein paar Blumen pflücken können.
Jedenfalls konnte man viele romantische Ausblicke genießen, zunächst im engen unteren Brohltal, später dann beim Blick über eine Landschaft, die sich auf der Höhe der Eifel öffnete und eine schöne Sicht in die Ferne erlaubte. Außerdem bot die gemütliche Fahrt viele Möglichkeiten zu anregenden Gesprächen mit den Mitreisenden, was die Zugfahrt zusätzlich interessant machte. Nach genau eineinhalb Stunden Fahrt erreichte man pünktlich um 15.40 Uhr den Endbahnhof Engeln.
Der Bahnhof in Engeln hat sich sehr gemausert: Aus einem kleinen Unterstand für Wartende ist mittlerweile ein Gebäude entstanden, das eher einer geräumigen Almhütte ähnelt. Geschätzte ca. 100 Personen können hier mit kleinen Speisen, Kaffee und Kuchen locker versorgt werden. Nach dem Aussteigen verlangten die Rücken der Reisenden aufgrund der ungewohnt harten Holzbänke nach einer kleinen Erholung. So verbrachten die meisten Teilnehmer der Westerwälder Reisegruppe hier eine knappe Stunde bei Kaffee und Kuchen, bis die Fahrt mit dem begleitenden Bus fortgesetzt werden konnte.
Gegen 17.00 Uhr erreichten die Ausflügler das Dörfchen Rieden. Hier verließen die meisten den Bus, um den Rest des Weges bis zum „Forsthaus“ (Riedener Mühlen“) mit einer kleinen Wanderung unter der sachkundigen Führung unseres Sangesfreundes Erwin Orth fortzusetzen. Schon nach wenigen Metern erreichte man einen gut eingefassten Sauerbrunnen, dessen prickelndes Mineralwasser eine angenehme Erfrischung für innen und außen bot. Dieser Sauerbrunnen ist ein markantes Zwischenziel auf dem „Traumpfad“ „Waldseepfad Rieden“, einem von 27 Premium Wanderwegen in der Osteifel zwischen Rhein und Mosel, die hervorragend erkundet und vielfach prämiert sind. Diesem „Traumpfad“ folgte die Wandergruppe ein Stück Richtung „Riedener Waldsee“. Viele schöne Eindrücke in der Natur konnten die Wanderer hier sammeln. Der Badesee und die große Ferienhaus-Siedlung mit hochwertigen Ferienhäusern wurden im Vorbeigehen kurz besichtigt. Schnellen Schrittes eilte man nun zum „Forsthaus“, wo der Rest der Ausflügler und das gemeinsame Abendessen warteten.
Pünktlich um 17.30 Uhr kamen die letzten dort an. Genau für diesen Zeitpunkt war das Essen vorbestellt und wurde auch sogleich serviert. Die Organisatoren Sabine und Guido Wessel hatten so perfekt, wie man es von ihnen gewohnt war, alle gewünschten Speisen individuell während der Fahrt ermittelt und an die Küche weitergegeben. Der Dank der Mitreisenden gebührt ihnen im Besonderen und dem Reiseführer Dietmar Kurz, die wieder einmal alles bis ins kleinste Detail perfekt durchgeplant hatten.
Um 19.30 Uhr startete man zur Rückfahrt ins Rengsdorfer Land. So endete eine schöne, gemeinsame Ausflugsfahrt und alle freuen sich gewiss schon auf die Tour im nächsten Jahr.
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