Grabplatte erinnert an Hoffmann von Fallerslebens kleine Tochter
Dass der berühmte Dichter Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) einige Zeit, genau gesagt waren es mehr als drei Jahre, in Neuwied gelebt hat, wird vielen bekannt sein. Dass aber seine Tochter, die im Säuglingsalter starb, auf dem Alten Friedhof beigesetzt wurde, dürften nur wenige wissen. Dies soll sich nun ändern. Eine Grabplatte erinnert daran, dass sich hier die Ruhestätte von Johanna Maria Friederike befindet.
Neuwied. Hans-Joachim Feix (rechts), der sich seit vielen Jahren auf dem denkmalgeschützten Friedhof an der Julius-Remy-Straße engagiert, platzierte die Platte gemeinsam mit Thomas Riehl, Bereichsleiter der Servicebetriebe Neuwied, die den Stein zur Verfügung gestellt hatten.
In seinen Veröffentlichungen über den Friedhof berichtet Feix, wie glücklich von Fallersleben war angesichts der Geburt seiner Tochter und wie sehr ihn das schwere Leiden und der frühe Tod des Mädchens traf („… dann will mir das Herz brechen und ich fühle so recht tief, dass ich ein armer, schwacher Mensch bin. Nun, wie Gott will!“)
Ein Jahr zuvor, 1851, war der Dichter der heutigen Nationalhymne, aus dessen Feder übrigens auch viele bekannte Kinderlieder stammen, nach Neuwied gekommen. Hier veröffentlichte er eine Vielzahl seiner Werke, empfing Persönlichkeiten wie Johannes Brahms und Bettina von Arnim und äußerte sich immer wieder uneingeschränkt positiv über Neuwied, vor allem über den freiheitlichen Geist in der Stadt.
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