Sportler vom TuS Horhausen beim „Inferno Triathlon“
Nach einer langen Vorbereitungsphase mit vielen Schwimm-, Rad- und Laufkilometer begann am 17. August für Sonja Schneeloch und Bernd Büdenbender das Abenteuer „Inferno Triathlon“. Der Inferno hat sich in 22 Jahren zum Klassiker im Berner Oberland entwickelt. Eine der härtesten Triathlonstrecken der Welt, die steilsten Steigungen, die schönste Landschaft und eine perfekte Organisation machen das Rennen zum Erlebnis.
Horhausen. Um 5.00 Uhr morgens ging es los. Zunächst ein kleines Frühstück und auf zum Schwimmstart im Strandbad in Thun. Der Startschuss fiel um 6.30 Uhr und 278 Triathleten stürzten sich in den 17 Grad „warmen“ Thuner See. Leider kam nach einer halben Stunde Schwimmzeit starker Wellengang auf, so dass die beiden Westerwälder (nicht gerade als Wasserratten bekannt) froh waren, nach über einer Stunde Schwimmzeit wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Also schnell aufs Rennrad und versuchen Zeit gut zu machen. Auf der 97 km langen Strecke waren 2.145 Höhenmeter zu überwinden. Von Oberhofen über Sigriswil, Interlaken und Brienz ging es über die Große Scheidegg nach Grindelwald. Leider brach bei Sonja auf der Passhöhe das Schaltwerk am Rennrad, was eigentlich das Ende des Rennens bedeutet hätte. Mit Hilfe eines englischen Sportkollegen wurde der Schaden jedoch provisorisch behoben, so dass sie vorsichtig die 13 km lange Abfahrt nach Grindelwald in Angriff nehmen konnte. Der Zeitverlust durch den Defekt würde sich aber noch bemerkbar machen.
Nun stand der 2. Wechsel, diesmal auf das Mountainbike, an. 30 km und 1.180 Höhenmeter waren nun zu bewältigen. Es ging sofort bergan auf die Kleine Scheidegg, vorbei an Eiger, Mönch und Jungfrau. Bei strahlendem Sonnenschein eigentlich ein wunderbares Erlebnis, wenn nicht langsam die Beine etwas müde würden. Nach 13 km bergauf folgt die Abfahrt nach Stechelberg auf der man natürlich auch Zeit gutmachen kann. Das dachte sich auch Bernd, der es auf der Trailpassage leicht übertrieb und das Rad verlassen musste, sofort aber wieder aufsitzen und weiter zur 3. Wechselzone fahren konnte.
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In Stechelberg angekommen war die Vorfreude auf den abschließenden 25 km Berglauf auf das Schilthorn in 2.980 m Höhe überschaubar. Die ersten 17 km nach Mürren waren für beide noch größtenteils laufbar, bei Sonja wurde aber leider die Zeit etwas knapp, da man Mürren um 18.00 Uhr erreicht haben musste. Auch durch den Raddefekt kam sie dort 23 Minuten zu spät an und musste das Rennen dort nach 11.53 Stunden beenden. Schon einige Zeit davor hatte Bernd in Mürren den berüchtigten Anfeuerungsruf des Streckensprechers „8 km verbleiben! Auf gehts!“ gehört. „8 km? Die gehen auch noch!“ dachte sich Bernd. Noch 7 km, an Laufen ist nicht mehr zu denken, also schön weitergehen, nicht stehenbleiben. Noch 6 km, es geht über Skipisten, Schneefelder und Klettersteige. Die Beine rufen „wir bringen Dich um!“, der Kopf sagt „weitermachen!“
Noch 2 km, das Ziel ist in Sicht. Der Kopf fragt „wofür das alles?“, aber weiter. Nochmal auf allen Vieren eine Felswand hoch und endlich das Schild „noch 500 Meter“. Bei einem Kilometerschnitt von über 20 Minuten können die ganz schön lange sein. Jetzt noch eine Treppe aufs Schilthorn rauf auf 2.980 m und der Zielsprecher ruft „hier kommt der 60. großartige Sieger, herzlich Willkommen auf dem Schilthorn“. Wofür das alles? Genau dafür!
Die Zahlen:
278 Teilnehmer, 210 im Ziel
3,1 km Schwimmen
97 km Rennrad, 2.145 Höhenmeter
30 km Mountainbike, 1.180 Höhenmeter
25 km Berglauf, 2.175 Höhenmeter
Gesamt 155,1 km, 5.500 Höhenmeter (PM)
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