Lokale Energiepolitik: Bürger machen Energie
Die lokale Energiepolitik steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung der CDU Unkel am Freitag, 13. September um 19 Uhr im Stuxhof in Unkel. Tanja Gaudian von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) spricht zu dem Thema „Demokratie und Klimaschutz – Bürger machen Energie“.
Unkel. Die Elektrizitätswerke Schönau sind der erste Stromversorger, der sich als atomstromlos, klimafreundlich und bürgereigen bezeichnet. Die EWS entstanden aus einer Bürgerinitiative, die sich vor über dreißig Jahren im Schwarzwaldstädtchen Schönau zusammenfand. Die Bürgerinnen und Bürger beschlossen damals, die Kontrolle über das städtische Stromnetz zu erkämpfen, um selbst zu entscheiden, woher der Strom kommt und die heute ihren eigenen Strom herstellen.
Dabei ist der Bürgerstrom nicht nur ein Nischenprodukt von Klimaaktivisten. So fördern zum Beispiel die Stadt Neuwied und andere Städte und Gemeinden zunehmend den Aufbau einer dezentralen Stromerzeugung und Stromverteilung. Im August 2017 hat der Neuwieder Bürgermeister Jan Einig (CDU) als Pilotprojekt der Gemeindlichen Siedlungsgesellschaft Neuwied ein Mieterstrommodell gestartet.
Beim Mieterstrom handelt es sich um lokal erzeugten Strom, der nicht ins öffentliche Netz eingespeist, sondern in unmittelbarere Nähe des Mietobjektes erzeugt und auch verbraucht wird. Dadurch entfallen Netznutzungsentgelte und Konzessionsabgaben. Dies ist nur ein Beispiel für eine kostengünstige Stromerzeugung und Verteilung.
Tanja Gaudian wird weitere Modell vorstellen, wie Bürger selber Energie machen können und so durch die Demokratisierung der Energieerzeugung einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
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