Romeos traten in der Turnhalle Melsbach auf
Es war mal wieder eins dieser Konzerte der Gesangsgruppe Romeos in der Melsbacher Turnhalle, über die man noch lange sprechen wird und die irgendwie sich von anderen Konzerten diametral unterscheiden. Das liegt zum einen am humorigen, wortgewandten Dirigenten Axel E. Hoffmann, an den Vorträgen der Gruppe ohne Noten und am Einfallsreichtum des Dirigenten bei der Umarbeitung bekannter Ohrwürmer in einen ansprechenden, meist spaßigen Text.
Melsbach. Schon der Titel „Es rappelt im Karton“ ließ einiges erwarten und so kam es dann auch. Abgeleitet hat man das vom Begleitinstrument Cajon, das Wolfgang Hoff einmal mehr meisterhaft beherrschte, wie auch die Solistin Viktoria Nyulasz mit der Querflöte, Willi Beylebens mit der Mundharmonika oder András Orban am Klavier. 17 Stücke interpretierten die 13 Männer und eine Frau, Jördis Veldmann, die man bei der Version von Heinrich Heines Loreley gekonnt als Sirene in Szene setzte, und ein Vortrag verblüffte und begeisterte mehr wie der andere.
Ob das der Song Moskau von der Gruppe Dshinghis Khan, bei dem es für jeden Besucher einen Wodka gab und er aufgefordert wurde, das Glas hinter sich zu werfen, was mit Freude zelebriert wurde, Go West von den Pet Shop Boys, von Juliane Hoffmann in einmaliger Umarbeitung vorgetragen, oder die kölsche Hymne „Trink doch ene mit“, bei der Josef Schneider als Solist brillierte. Überhaupt scheinen fast alle Chormitglieder über außergewöhnliches musikalisches Talent zu verfügen, waren sie doch abwechselnd immer mal wieder am Klavier zu sehen, als Solist zu bewundern, wie Juliane Hoffmann, Daniel Veldmann oder András Orban oder begeisterten mit Evergreens, wie Buona Sera, Ramalama Dingdong, Something Stupid oder Horch, was kommt von draußen rein.
Zum Schluss musste die Gruppe ihr Tanzkönnen beweisen und beschloss einen vergnüglichen, unterhaltsamen Abend, der begeisterte Zuhörer die der Vorsitzende Ottmar Geißler mit Sicherheit beim nächsten Konzert wieder begrüßen kann. Hans Hartenfels
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