Bürgerliste Ich tu´s will Schottergärten eindämmen
Die "Ich tu´s Fraktion" möchte zur Stadtratssitzung am 26. September einen Antrag zum Thema Schottergärten einbringen. Sie möchte, dass der Bau von Schottergärten aus Umweltgründen nicht mehr stattfinden darf.
Neuwied. Der Beschlussvorschlag lautet: „Die Stadtverwaltung wird gebeten zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Schottergärten in Neubaugebieten zu verhindern und der Ausbreitung von Schotterflächen in bestehenden Gärten entgegenzuwirken. Die Prüfung soll die Frage mit einschließen, inwieweit insektenfreundliche Gärten in neuen Bebauungsplänen festgelegt und in bestehenden Gärten gefördert werden können. Dabei sollen sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen als auch mögliche Maßnahmen der Umsetzung und Kontrolle dargelegt werden.
Die Ergebnisse möchten bitte den Fraktionen bis Jahresende im Planungsausschuss zur Diskussion vorgelegt werden mit dem Ziel, die weitere Ausbreitung von Schottergärten zu begrenzen.
Die Prüfung hat keine Auswirkungen auf den Haushalt
Begründung: Schotter- und Kiesgärten sind eine Modeerscheinung unserer Zeit und nehmen leider inflationär zu. Sie tragen ebenso wie unsere intensive Landwirtschaft und die ungebremste Bautätigkeit mit stetigem Verlust von Landschaft zum Artensterben bei. Im Zuge des Klimawandels stehen Steinflächen außerdem in der Kritik, den Hitzestau in Städten zu intensivieren und durch die unterlegte Bodenfolie die natürliche Versickerung von Wasser zu verhindern, was sich vor allem bei Starkregen bemerkbar macht. Hinzu kommt, dass Schotter- und Kiesgärten nach wenigen Jahren verunkrauten, was vielfach zum Einsatz von Herbiziden führt.
Es hat sich gezeigt, dass die bisherigen Formulierungen in Bebauungsplänen die Ausbreitung steriler Gärten nicht eindämmen konnten. Viele Städte und Gemeinden begegnen dem Problem deshalb bereits durch Vorgaben, Einschränkungen, Förderungen oder Verteuerungen, beispielsweise bei der Berechnung der Abwassergebühr. Der vorliegende Antrag möchte dazu beitragen, das Problem auch in Neuwied anzugehen.“ PM Dr. Jutta Etscheidt
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