Stabwechsel bei der SPD in der VG Unkel
Die SPD in der Verbandsgemeinde Unkel traf sich kürzlich zu einer gut besuchten Mitgliederversammlung. Vorsitzender Bernhard Reuter gab einen Rückblick auf die Europa-Wahl und die Kommunalwahlen im Mai 2019.
Unkel. Im Bereich der Verbandsgemeinde Unkel können die Sozis zufrieden sein: Sowohl in der Verbandsgemeinde selbst als auch in den Ortsgemeinden Bruchhausen, Erpel, Rheinbreitbach sowie Unkel haben die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD viel Zuspruch gefunden und überzeugende Ergebnisse erzielt. Besonders hervorgehoben wurde das Ergebnis von Roland Thelen in Rheinbreitbach und Gerhard Hausen in Unkel, die beide erneut mit überzeugenden Mehrheiten im Bürgermeisteramt bestätigt wurden.
Wolfgang Reimann, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat, skizzierte die Ziele der Fraktion für die kommenden Jahre: „Wir werden halten, was wir versprochen haben. Wir wollen die Verbandsgemeinde in allen Bereichen weiterentwickeln und hoffen hier auf eine konstruktive Zusammenarbeit aller Parteien in den Gremien – aber die Verbandsgemeinde Unkel wird nur im Dialog mit den Bürgern zukunftsfähig bleiben. Für diesen Dialog treten wir ein.“
Für die SPD in der Verbandsgemeinde stand auch die Wahl des Vorstandes an. Der bisherige Vorsitzende Bernhard Reuter will sich künftig stärker auf seine Arbeit im SPD-Stadtverband Unkel konzentrieren, ohne dabei die Verbandsgemeinde zu vernachlässigen. Er schlug als neuen Vorsitzenden Rainer Novak aus Rheinbreitbach vor.
Rainer Novak, 64jähriger Vater von vier erwachsenen Söhnen, lebt mit seiner Frau in Rheinbreitbach. Aufgewachsen im Siegerland kam der gelernte Kommunalbeamte über mehrere berufliche Stationen in Berlin 1983 ins Rheinland: „Hier möchten wir nach mehr als 35 Jahren nicht mehr weg“, führte er aus. „Unser Mittelrhein ist eine der schönsten und lebenswertesten Region Deutschlands – wir haben gute Schulen und Universitäten, gute Handwerksbetriebe, hervorragende Ärzte und Krankenhäuser, eine unglaublich gute Verkehrsinfrastruktur und überall nur wenige Schritte entfernt herrliche Naherholungsgebiete. Und wir haben den Rhein. Unser reiches Vereinsleben bietet für alle Bereiche, für jede und jeden, umfassende Angebote. Es ist Aufgabe der Politik, dies zu bewahren, zu fördern und weiter zu entwickeln. Dies geht nicht aus dem Elfenbeinturm von Parteiveranstaltungen – dies geht nur im Dialog mit den Menschen.“
In diesem Zusammenhang zitierte er Willy Brandt aus seiner Abschiedsrede auf dem Parteitag 1987: „Die Partei ist nicht um ihrer selbst willen da. Sie ist der Menschen wegen da – derer, die sie vertritt und derer, um die sie sich bemüht.“
Heute stehe die Klimafrage hoch oben auf den politischen Themen. „Ich möchte, dass meine Kinder – und wir alle –, ein gutes Leben in einer intakten, lebenswerten und lebensfähigen Umgebung haben. Dazu hat die SPD viele Ideen entwickelt, die sich allerdings auf Regierungsebene in der Großen Koalition nicht in allen Punkten haben durchsetzen lassen. Willy Brandt hat den „blauen Himmel über der Ruhr“ versprochen –er ist dafür ausgelacht worden. Aber er hat sein Versprechen umgesetzt.“ Politik, so Novak, sei die Kunst des Machbaren und zwischen Regierungsarbeit in einer Koalition und den Anforderungen der Partei bestünden immer Konflikte. Das Klimapaket der Bundesregierung kann deshalb nur ein weiterer Schritt für eine Sicherung unserer Lebensgrundlagen sein – es sei kein Wurf für die Ewigkeit, sondern eine Kodifikation, die immer wieder hinterfragt und ständig weiter entwickelt werden müsse.
Rainer Novak bat den bisherigen Vorsitzenden Bernhard Reuter um seine weitere Mitarbeit und um seinen persönlichen Rat. Das Votum der Mitgliederversammlung fiel beeindruckend eindeutig aus: Ohne jede Gegenstimme wurden Rainer Novak zum neuen Vorsitzenden der VG-SPD und Bernhard Reuter als stellvertretender Vorsitzender sowie Martin Diedenhofen als Vertreter der JUSOS gewählt.
Weiter gehören dem Vorstand kraft Amtes Jochen Wilsberg, SPD-OV Erpel, und Johannes Mühlbauer-Schneider, SPD-OV Rheinbreitbach, an. (PM SPD)
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