Dezimierte Bären gewinnen in Lüttich
Im vierten Anlauf hat der EHC „Die Bären" 2016 den ersten Sieg gegen die Lüttich Bulldogs gefeiert. Nach drei Testspielniederlagen sicherten sich Neuwieder Eishockeyspieler in ihrem ersten internationalen Vergleich des Inter-Regio-Cups die Punkte durch einen 6:3-Auswärtssieg und behaupten somit die Tabellenführung in der neuen Runde. Und das trotz ganz schwieriger Vorzeichen.
Neuwied. Dem EHC fehlten mit Stephan Fröhlich und Maximilian Wasser zwei Angreifer aus der ersten Sturmformation sowie das etatmäßige Zweier-Verteidigerpärchen Frederic Hellmann/Daniel Pering. „Das sind natürlich Spieler, die du so einfach nicht ersetzen kannst. Mit einer starken Leistung und viel Disziplin ist es uns gelungen, das Handicap abzuschwächen", sagte Trainer Carsten Billigmann.
Die Bären mussten zunächst aber ein Lütticher Blitzstart verkraften. Nach nur zwölf Sekunden gingen die Bulldogs in Führung. Das 1:0 drehten Maximilian Herz, am Freitagabend noch Torschütze im Oberliga-Team des EHC-Partners aus Herne, und Sam Aulie. Lüttich glich noch vor der ersten Pause aus und legte im Mittelabschnitt wieder einen vor. In Belgien mag man es teilweise etwas rustikaler, und genau das wurde den Gastgebern im weiteren Spielverlauf zum Verhängnis. „Die Disziplin war in den vergangenen Jahren ja nicht immer unsere große Stärke. Aber in diesem Bereich sind wir inzwischen viel weiter", freut sich Billigmann.
Lüttich besuchte hingegen häufig die Strafbank, was der EHC in Überzahl ausnutzte. Die Tore von Sven Schlicht, Kevin Wilson und Maik Klingsporn fielen durch die Bank im Powerplay, und Jeff Smith setzte den Schlusspunkt in Unterzahl. Schon beim Liga-Auftakt gegen Hamm hatte der US-Amerikaner in numerischer Unterlegenheit eingenetzt.
Neuwied ist im Inter-Regio-Cup angekommen, der Informationsfluss dieser Runde hat hingegen noch Verbesserungspotenzial. Der neue Statistikanbieter konnte auch Stunden nach der Schlusssirene keine Daten zur Partie liefern, vom vorgesehenen Liveticker ganz zu schweigen. Billigmann: „Es gab keine Passkontrolle, und einen Spielberichtsbogen bekamen wir auch nicht."
Neuwied: Schrörs (Prillwitz) - Klingsporn, D. Schlicht, Apel, Neumann, S. Schlicht - Smith, Aminikia, Bruns, Wilson, Aulie, Herz, Asbach, Etzel, Litvinov.
Tore für Neuwied: Maximilian Herz, Sam Aulie, Sven Schlicht, Maik Klingsporn, Jeff Smith.
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