Im Schlosspark wird bald wieder gerodet
Die Sicherheit des Erddeiches im Neuwieder Schlosspark hat oberste Priorität. Daher fanden dort bereits in den vergangenen zwölf Monaten Rodungsarbeiten statt. Diese werden ab dem 28. Oktober fortgesetzt und betreffen das Areal, das von Deich und hinterem Wanderweg zwischen Zugang Fürst-Johann-August-Straße und Bahnlinie begrenzt wird.
Neuwied. Hintergrund der Maßnahme: Obere Wasserbehörde und Deichamt haben festgestellt, dass der den Schlosspark begrenzende Erddeich zu stark beschattet wird und „freigestellt“ werden muss. Die Grasnarbe, die für die Festigkeit des Deiches von Bedeutung ist, muss dichter werden. Die gesamte Maßnahme erfolgt in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Eigentümer des Areals - dem Neuwieder Fürstenhaus.
Einige Sträucher sind bereits gerodet worden, nun kommen größere Bäume an die Reihe. Vor Beginn der Maßnahme hatten das städtische Bauamt und die Fachbegleitung Artenschutz kontrolliert, ob sich an den betroffenen Bäumen Fledermaushöhlen befinden. Um dem Artenschutz gerecht zu werden, müssen im Schlosspark Vogelnistkästen und Quartierhöhlen für Fledermäuse aufgehängt werden. Plaketten an den nun dafür ausgewählten Bäumen weisen darauf hin, dass es sich bei ihnen um „Geschützte Biotopbäume“ handelt. Als weitere Ausgleichsmaßnahmen werden zudem neue Bäume gepflanzt. Dabei lässt man sich von historischen Baumlisten leiten; zudem werden sogenannte Totholzstämme eingebaut.
Die Arbeiten erfolgen witterungsabhängig unter Beachtung des Bundesnaturschutzgesetzes bis Ende Februar. Eine generelle Sperrung des Weges erfolgt nicht, es kommt höchstens zu kurzfristigen Sperrungen.
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