„Bildung gemeinsam gestalten“
Im Rahmen eines vom Bildungsbüro des Landkreises Neuwied durchgeführten Workshops „Bildung gemeinsam gestalten“ haben Vertreter der unterschiedlichsten Bildungsakteure im Landkreis herausgearbeitet, wo noch Optimierungsbedarf besteht. Elf Handlungsfelder wurden dargelegt, in denen man durch die Schaffung zusätzlicher Angebote Handlungsbedarf sieht.
Neuwied. Mit Unterstützung der Transferagentur Rheinland-Pfalz-Saarland hat ein eigens dafür gebildeter Lenkungskreis, der sich aus den maßgeblichen Entscheidungsträgern im Landkreis zusammensetzt, beratschlagt, mit welcher Priorität die erarbeiteten Ziele aufgegriffen werden sollen, und diese auf ihre Umsetzbarkeit bewertet.
Die weitere Bearbeitung der Ziele fand in drei zielgruppenspezifischen Bildungsforen statt: dies setzten sich wie folgt zusammen: „Kinder“ (Zielgruppe 0-10 Jahre), „Jugendliche“ (Zielgruppe 10-16 Jahre) und „(junge) Erwachsene“ (Zielgruppe 16+ Jahre). Es wurde die Priorisierung thematisiert, um gemeinsam weitere Schritte auf den Weg zu bringen. Denn, so der Konsens in allen drei Foren, Bildung erlangen Menschen nicht nur in der Schule. Bildung und lebenslanges Lernen geschieht ortsunabhängig und ist ein entscheidender Schritt zur Chancengleichheit in der Gesellschaft. Der Landkreis Neuwied möchte sich für die Bildungserfolge jedes Einzelnen einsetzen. „Die Expertise jedes Akteurs in der Bildungslandschaft ist von Bedeutung. Denn unter Beteiligung möglichst vieler Multiplikatoren haben wir im Dialog die Wirkungsziele für eine verbesserte Bildungslandschaft erarbeitet, die es jetzt heißt umzusetzen“, so Michael Mahlert.
„Einen großen Schwerpunkt in den Bildungsforen hat zum Beispiel die Gewinnung von Nachwuchskräften im Erzieherberuf eingenommen. Ein ebenfalls durchgängiges Anliegen bei den Teilnehmenden war es, sowohl in Kita und Schule als auch im Freizeitbereich, stärker als bisher Angebote zu den Bildungsinhalten Natur und Ernährung zu verankern“, erörtert Andrea Oosterdyk und ergänzt, dass das Umwelt-Referat der Kreisverwaltung hier für Kitas und Schulen schon einiges im Angebot hat.
Ein weiterer Punkt in den Bildungsforen war beispielsweise das Themenfeld der Digitalen Medien. Mechtild Laupichler, Schulreferentin in der Kreisverwaltung, erklärte: „Diese im Unterricht zu nutzen ist derzeit eine Aufgabe, der sich die Schulen stellen müssen, da der Bund den Kommunen Geldmittel im Rahmen des Digitalpakts zur Verfügung stellt, um die Schulen fit für die Zukunft zu machen. Hier wird das Bildungsbüro mitwirken.“
„Das Bildungsbüro Neuwied steht für mehr Transparenz in Sachen Bildung, das Transferieren von Wissen und die Vernetzung von Kompetenzen im Sinne des lebenslangen Lernens“, fasst Bildungsmanagerin Laura Schaaf zusammen. Dem Wunsch nach mehr Transparenz in der Schullandschaft im Landkreis Neuwied kommt das Bildungsbüro bereits jetzt nach und stellte in den Bildungsforen den Schulwegweiser für die weiterführenden Schulen vor, der momentan gestaltet wird. Dieser soll es Eltern und Beratenden, aber auch Jugendlichen erleichtern, die passende Schule bzw. den passenden Bildungsweg für sich zu finden.
Wie geht es weiter? „Auf Daten sollen Taten folgen“, betont Michael Mahlert und ergänzt: „Die nächsten Schritte zur Umsetzung der erarbeiteten Ziele werden durch das Bildungsbüro vorbereitet und durch den Arbeitskreis „Bildung“ eng begleitet.“
(PM)
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