Große SWR-Messaktion: in Straßenhaus ist es zu laut
Der SWR wird heute Abend (30. Oktober) einen Beitrag senden mit Lautstärkemessungen in seinem Sendegebiet. Insgesamt hatte der SWR an 25 Orten mit kalibrierten Messgeräten jeweils zwei Wochen alle 40 Sekunden den Schallpegel gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Anwohner Straßenverkehrslärm ertragen müssen, der auf Dauer krank machen kann. Zu den lärmbelasteten Gemeinden gehört auch Straßenhaus.
Straßenhaus. Bei 15 von 25 Messungen des SWR lag der Großteil der Schallpegel über den von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen maximal 53 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts.
Aber die Aussicht, dass etwas gegen den Lärm unternommen wird, haben die Bürger in der Regel nur, wenn bei den amtlichen Berechnungen bestimmte Jahres-Mittelwerte überschritten werden.
SWR-Messung hat in Straßenhaus in der Raiffeisenstraße (B 256) stattgefunden. Der gemessener Schallpegel in Dezibel dB(A) lag laut SWR im Zeitverlauf sah wie folgt aus:
Richtwert für Lärmsanierung an diesem Ort: 69 (tagsüber) beziehungsweise 59 (nachts). 52 Prozent der Messpunkte lagen über dem Richtwert tagsüber (6 bis 22 Uhr) und 32 Prozent der Messpunkte lagen über dem Richtwert nachts (22 bis 6 Uhr).
Die Mitmach-Aktion des SWR zeigt, dass viele Betroffene die offiziellen Lärmberechnungen für ungeeignet erachten: Sie beklagen, dass zum Beispiel Lärm durch Motorräder am Wochenende, durch Überschreitungen von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder auch durch das Nicht-Einhalten von LKW-Verboten durch den amtlich errechneten Mittelungspegel nicht erfasst wird. Damit werde die Belastung der Anwohner von Seiten der Behörden oft „schön“ gerechnet.
Eine wissenschaftliche Auswertung der SWR-Mitmach-Aktion durch das Institut für Verkehr und Infrastruktur der Hochschule Karlsruhe stützt diese Darstellung.
Parallel zur Ausstrahlung der "betrifft"-Dokumentation am 30. Oktober, 20:15 Uhr, werden Thomas Marwein, Lärmschutzbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg und Holger Siegel vom BUND im Live-Chat auf der Facebook-Seite des SWR Fernsehen Rede und Antwort stehen. (Quelle: SWR)
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