CAP-Markt: Schüler erobern die Welt des Einzelhandels
Wo wachsen eigentlich Mangos? Wie kommen Produkte ins Lebensmittelregal und was gilt es beim Kassieren in einem Laden zu beachten? Auf diese und weitere spannende Fragen erhalten zehn Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Katharinen nun regelmäßig Antworten aus erster Hand: vom Team des CAP-Markts in St. Katharinen.
St. Katharinen. Die Schule bietet den Kindern der dritten und vierten Klasse im Rahmen eines Projekts die Möglichkeit, verschiedene Gewerke kennenzulernen. Besonders viele Kinder interessierten sich für die Arbeit im CAP-Markt und kommen nun für ein halbes Jahr lang eine Unterrichtsstunde pro Woche vorbei. „Das ist die coolste AG“, sagen die Kinder und auch Rektorin Doris Jörgler steht mit dem Lehrerkollegium voll hinter dem Projekt.
Im CAP-Markt erwartet die Kinder jedes Mal ein interessantes Programm, das Silvia Knieps ausführlich vorbereitet hat. Sie absolviert eine sonderpädagogische Zusatzausbildung in dem Markt und war zuvor unter anderem in der Mittagsbetreuung der Schule tätig. Unterstützt wird sie bei der Vorbereitung und Durchführung von Marktleiterin Monika Belzer-Leven und der pädagogischen Fachkraft Jullia Grüneberg.
Gemeinsam haben die drei sehr engagiert ein umfassendes Konzept erarbeitet, sodass die Kinder in alle Bereiche des Einzelhandels schnuppern können. Das reicht von Lebensmittelkunde, über das Einräumen von Regalen bis hin zu Gesprächen über Nachhaltigkeit. Ein besonders spannendes Erlebnis ist es für die Kinder, wenn sie kassieren dürfen. „Das ist so toll an der Kasse“, schwärmt ein Schüler, während ein anderer es am besten findet, wenn sie ihnen unbekanntes Obst und Gemüse kosten dürfen. Ein dritter Teilnehmer hat einen anderen liebsten Moment: „Zum Schluss dürfen wir immer den Kunden durch das Mikro einen schönen Tag wünschen.“
„Diese frühen Einblicke in die Tätigkeiten des Einzelhandels sind sehr wertvoll. Noch mehr freut uns aber der integrative Erfolg, denn die Kinder arbeiten hier Hand in Hand mit Menschen mit Beeinträchtigungen zusammen“, sagt Belzer-Leven. Der CAP-Markt gehört zur Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Heinrich-Hauses und beschäftigt derzeit neben fünf Fachkräften aus dem Einzelhandel 20 Menschen mit Beeinträchtigungen.
Alle Beteiligten haben gemeinsam sehr viel Freude an dem Projekt und können ihren Erfahrungsschatz in vielerlei Hinsicht erweitern. Deshalb ist jetzt schon klar: Wenn das Projekt nach sechs Monaten endet, wird die Kooperation fortgeführt und neuen Schülerinnen und Schülern die Chance geboten, den Einzelhandel im CAP-Markt für sich zu entdecken.
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