Zwei Dachsbrüder bereichern Zoo Neuwied
Meist sind es die exotischen Tiere, wie Tiger, Faultier oder Kaiman, die die Aufmerksamkeit der Besucher des Zoo Neuwied auf sich ziehen. Es lohnt sich aber auch, mal bei den vermeintlich unscheinbaren Arten genauer hinzuschauen. Auch die einheimischen Tiere kommen im größten Zoo in Rheinland-Pfalz nicht zu kurz: Steinkäuze, Uhus, Schleiereulen oder Damwild leben hier und seit kurzem auch wieder zwei Dachse.
Neuwied. Die beiden Brüder sind Anfang März im Biotopwildpark Anholter Schweiz geboren und tragen nun die Namen „Micha“ und „Helmut“. Dachse sind die größten Vertreter der Marder und in der Regel dämmerungs- und nachtaktiv. Dies ließe vermuten, dass man auch im Zoo diese Tiere selten zu Gesicht bekommt. Die beiden Neuankömmlinge jedoch sind sehr verspielt, neugierig und auch tagsüber aktiv. Vor allem, wenn es von den Tierpflegern etwas zu fressen oder ein neues Spielzeug mit verstecktem Futter gibt, sind sie nicht zu bremsen.
Der Dachs ist in Mitteleuropa recht weit verbreitet und lebt vorwiegend in Wäldern und gut strukturierten Kulturlandschaften. Dort legt er seinen Bau meist an einem Hang an. Dieser kann enorme Ausmaße mit mehreren Etagen annehmen. In etwa fünf Metern Tiefe liegt der Wohnkessel, der über zahlreiche Gänge mit der Oberfläche verbunden ist. Diesen polstert der Dachs mit trockenem Laub oder Moos aus. Den Winter verbringt er überwiegend schlafend, er hält Winterruhe. Der Stoffwechsel ist dabei stark reduziert und nur selten wacht er kurzzeitig auf.
Dachse finden ihre Nahrung ausschließlich am oder im Boden. Sie fressen gerne Käfer, Larven, Regenwürmer, aber auch Fallobst wird gerne gefressen. Auch wenn Dachse nicht wie andere Marder aktiv auf die Jagd gehen, werden Eier von Bodenbrütern, Reptilien oder unvorsichtige Kleinsäuger nicht verschmäht.
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