8:4-Sieg: Bären finden den Torriecher wieder
Die Neuwieder Bären sind mit einem 8:4-Auswärtssieg in Dinslaken auf die Überholspur ausgeschert und - genauso wie die Hammer Eisbären mit jetzt zehn Begegnungen sowie gegenüber dem Herforder EV noch mit einer Partie im Rückstand - vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz der Eishockey-Regionalliga West nach vorne geprescht.
Neuwied. Diesen Tabellenplatz wird der EHC auch über das Heimspiel am Sonntagabend ab 19 Uhr gegen die Ratinger Ice Aliens hinaus behalten. „Wir wollen Rang zwei am Sonntag nicht nur verteidigen, sondern mit einem weiteren Sieg untermauern. Das wird gegen Ratingen nicht einfach", weiß Trainer Carsten Billigmann.
Zum ersten Mal in dieser Saison hatten die Bären dabei mit doch erheblichen Personalproblemen zu kämpfen: Durch Justin Schrörs' Verletzung stand mit Felix Köllejan lediglich ein Torhüter zur Verfügung, in der Abwehr muss Knut Apel mit einem Handbruch bis auf weiteres passen und im Angriff fehlten der noch angeschlagene Kapitän Stephan Fröhlich sowie der Herner Förderlizenzspieler Maximilian Herz, der vom HEV zum Oberliga-Spitzenspiel in Tillburg angefordert wurde. Dafür, dass Billigmann („Die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt, und es zahlt sich eben aus, zwei gute Torhüter im Team zu haben") seine ersten beiden Angriffsreihen neu formieren musste, harmonierten diese in der Schlangengrube bemerkenswert gut. Und das Powerplay wurde zum Faktor: Dreimal trafen die Bären in Überzahl.
Aber zunächst war Dinslaken am Zug. Nach nur 121 Sekunden erzielte Kristof Kelsch das 1:0 für die Gastgeber und machte deutlich, dass sie dort weitermachen wollten, wo sie zuletzt beim 6:5-Sieg gegen Tabellenführer EG Diez-Limburg aufgehört hatten. Aber nicht mit den Blau-Weißen. Jeff Smith (11.) und Maximilian Wasser (12., 15.) in einer längeren Überzahlphase zeigten, dass der EHC den frühen Rückschlag gut wegsteckte. Billigmann: „Wir mussten am Anfang erst einmal in die Partie finden, haben dann aber richtig gut zugelegt und insgesamt eine starke Leistung gezeigt." Wann immer Dinslaken schnupperte, setzte Neuwied die nächste Duftmarke. Auf Jesse Parkers 2:3 (34.) ließ Sven Schlicht das 2:4 folgen (37.), auch über Leon Taraschewskis 3:4 (43.) konnten sich die Niederrheiner nicht lange freuen. Jeff Smith ließ es innerhalb von etwas mehr als einer Minute zweimal klingeln (46., 47.) und Sven Schlicht (50.) brachte sein Team endgültig auf die Gewinnerstraße.
Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor? Chancenwucher? Das scheint bei den Deichstädtern immer mehr der Vergangenheit anzugehören. Acht Tore in einem Spiel - den Schlusspunkte setzte Maximilian Wasser (58.) nach Parkers zwischenzeitlichem 4:7 (51.) -, so viel gab es in dieser Saison noch nicht für die Bären. „Wir haben ja über mehrere Wochen hinweg davon gesprochen, dass wir auf den Moment warten, in dem es Klick macht. Ich glaube den Moment haben wir spätestens heute in Dinslaken erlebt. Das wird uns Sicherheit und neues Selbstvertrauen geben", freute sich Trainer Billigmann über den wieder gefundenen Torriecher seines Teams. „Wir gehen mit einem guten Gefühl ins Heimspiel gegen Ratingen."
Dinslaken: Frenzel (Eckardt) - Hofschen, Baum, Macaj, Linse - Dreyer, Taraschewski, Spazier, Müller, Appelhans, Benes, Kuntu-Blankson, Kelsch, Parker.
Neuwied: Köllejan - Pering, Hellmann, D. Schlicht, Klingsporn, Morys, Neumann - Bruns, Asbach, Wilson, Aminikia, Wasser, Smith, S. Schlicht, Etzel, Aulie.
Schiedsrichterin: Ramona Weiss.
Zuschauer: 130.
Strafminuten: 17 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Taraschewski : 14.
Tore: 1:0 Kristof Kelsch (Müller, Spazier) 3', 1:1 Jeff Smith (Aulie, D. Schlicht) 11', 1:2 Maximilian Wasser (Klingsporn, Aulie) 12', 1:3 Maximilian Wasser (Smith, Aminikia) 15', 2:3 Jesse Parker (Taraschewski, Hofschen) 34', 2:4 Sven Schlicht (Wilson, Aminikia) 37', 3:4 Leon Tarachewski (Parker, Benes) 43', 3:5 Jeff Smith (Aminikia) 46', 3:6 Jeff Smith (Wilson, D. Schlicht) 47', 3:7 Sven Schlicht (D. Schlicht, Aulie) 50', 4:7 Jesse Parker (Hofschen, Müller) 51', 4:8 Maximilian Wasser (Smith, Aminikia) 58'.
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