Ehrenamtliches Engagement in der SGD Nord gewürdigt
Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, händigte drei Persönlichkeiten aus der Region Mittelrhein, die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz aus. In Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte er die Ordensinsignien an Eva Ehrlich-Lingens aus Nisterau, Oswald Höfer aus Neuwied und Alfred Menges aus Obererbach.
Koblenz. Eva Ehrlich-Lingens engagiert sich schwerpunktmäßig im Bereich der Kommunalpolitik. Seit über 20 Jahren ist sie auf parteipolitischer Ebene als Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen aktiv. Dem Kreistag des Westerwaldkreises gehört sie seit über 15 Jahren an und wurde in diesem Jahr erneut als Mitglied gewählt. Sie ist in verschiedenen Ausschüssen tätig und engagierte sich insgesamt drei Jahre als Fraktionssprecherin. Auch auf Verbandsgemeindeebene bringt sie sich ehrenamtlich ein. Fünf Jahre war sie Mitglied im Verbandsgemeinderat und hier im Ausschuss für Kultur, Jugend, Sport und Soziales sowie als Fraktionssprecherin tätig. Fünf Jahre war sie als ehrenamtliche Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bad Marienberg aktiv. In das Amt wurde sie dieses Jahr wieder gewählt.
Als Beigeordnete übernahm sie im Jahr 2015 die Verantwortung für die Willkommenskultur für Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde. Sie leitete das Koordinierungsteam der Initiative „Netzwerk Angekommen". So organisierte sie beispielsweise das Begrüßungsfest und arbeitete an der Schaffung von Sprachkursen mit. Indem sie sich an Demonstrationen gegen Rechts beteiligt, setzt sie ein deutliches Zeichen gegen Rassismus. Die Initiativen „Netzwerk Angekommen" und „Ich bin dabei" sind Herzensprojekte ihrer Arbeit. So wirkt sie an der Organisation eines Bürgerbusses mit, der dazu beiträgt, dass insbesondere ältere Menschen wieder mobil werden. Auch an der Einrichtung des Begegnungszentrums „Treffpunkt Alter Bahnhof" war sie maßgeblich beteiligt. Im Bereich der Frauenpolitik ist sie als Kontaktperson „Westerwälder Frauenverbände" für Bündnis 90/Die Grünen aktiv. Sie ist im Verein „Notruf Frauen gegen Gewalt e.V." seit über 15 Jahren Mitglied und arbeitete an der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum intensiv mit.
Frau Ehrlich-Lingens brachte sich zudem als Schulelternsprecherin ein. Auch für die Kirche engagiert sie sich ehrenamtlich. Vier Jahre war sie Mitglied im Pfarrgemeinderat der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Höhn und hier zusätzlich ein Jahr im Vorstand aktiv. Seit elf Jahren engagiert sie sich nun im Kirchenvorstand der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus, Koblenz. Dort bringt sie sich als stellvertretende Vorsitzende seit drei Jahren ein.
Oswald Höfer engagierte sich ehrenamtlich seit über 30 Jahren für die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz (DRV), davon sechs Jahre im Vorstand. Als damaliger Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Neuwied und des Landesinnungsverbands Rheinland-Pfalz wurde er in die Selbstverwaltung als Mitglied der Vertreterversammlung gewählt und setzte sich für die Belange der Versicherten ein. Als Vorstandsmitglied engagierte er sich in verschiedenen Ausschüssen. Viele Baumaßnahmen bei trägereigenen Kliniken als auch bei Verwaltungsgebäuden hat er mit Engagement und Sachverstand mitgestaltet. Darüber hinaus leitete er zwei Jahre turnusgemäß die Gesellschafterversammlung des „Rechenzentrums Würzburg GmbH" der Rentenversicherung als Vorsitzender und war anschließend Mitglied der Gesellschafterversammlung. Mit seiner ehrenamtlichen Arbeit bei der Deutschen Rentenversicherung - auch auf Bundesebene -, hat er einen wichtigen Beitrag zur effizienten Aufgabenerfüllung geleistet.
Höfer engagierte sich auch als Mitglied des Vorstandes der Arbeitgeber bei der Krankenversicherung AOK Neuwied sowie im AOK-Verband Koblenz. Zuvor war er drei Monate lang als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Koblenz tätig. Diese Aufgabe nahm er später wieder auf und brachte sich dann elf Jahre in dieses Amt ein. Auch als Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK Koblenz hat er sich ehrenamtlich engagiert. Bei der Stadtverwaltung und beim Arbeitsamt Neuwied war er als Vertreter des Handwerks in verschiedenen Ausschüssen tätig. Er bringt sich zudem im kulturellen sowie im kirchlichen Bereich und im heimischen Vereinsleben ein. Für das Kuratorium der Neuwieder Roentgen Stiftung war er ein Jahr als Geschäftsführer tätig. In der Kolpingfamilie Heimbach-Weis ist er seit über 50 Jahren Mitglied und brachte sich über acht Jahre im Rahmen der „Aktion Jugend und Beruf" ein. In der katholischen Kirchengemeinde Heimbach-Weis war er drei Jahre Leiter des „Offenen Jugendtreffs". Als Rechnungsprüfer war er im Tennisverein Heimbach-Weis über zehn Jahre tätig, in der Schützengesellschaft Heimbach-Weis übernimmt er diese Aufgabe seit vier Jahren, im Bürgerverein PRO Heimbach-Weis e.V. als Gründungsmitglied seit über 18 Jahren. Langjähriges Mitglied ist er in der örtlichen Karnevalsgesellschaft sowie der freien Wählergruppe Heimbach-Weis e.V.
Alfred Menges war knapp 20 Jahre Mitglied des Ortsgemeinderates Obererbach. Davon war er zwei Jahre als zweiter Beigeordneter und acht Jahre als erster Beigeordneter tätig. Motivation und Ziel seines Engagements in der Kommunalpolitik war es, sich für Themen wie Gerechtigkeit und Gleichbehandlung einzusetzen und Politik vor Ort aktiv mitzugestalten.
Er unterstützt andere Menschen und setzt sich vielseitig ehrenamtlich im sozialen Bereich ein. Seit fast 50 Jahren ist er Mitglied der Kolpingfamilie, zuerst in Hundsangen, schließlich in Obererbach. In Hundsangen war er Mitglied des „Jugendteams" und gestaltete als Gruppenleiter wöchentliche Stunden und Aktionen für junge Menschen. Nach seinem Umzug nach Obererbach wurde er in der dortigen Kolpingfamilie Mitglied und übernahm Aufgaben im Vorstand. Hier ist er seit 18 Jahren zweiter Vorsitzender. Mit viel Freude plant und organisiert er seit über 25 Jahren die alljährliche viertägige Herbstwanderung für die Mitglieder. Darüber hinaus ist er im Vereinsleben in der Umsetzung und Gestaltung von Veranstaltungen wie beim Kinderkarneval, bei Grillabenden oder der Seniorenarbeit zuverlässig und tatkräftig engagiert. Er unterstützt zudem die Rumänienhilfe, für die sich die Kolpingfamilie Obererbach seit vielen Jahren einsetzt. Für die rund 40 Tonnen Hilfsgüter, die mit über 67 Sattelschleppern bereits zu den Projekten in Rumänien gebracht wurden, stellte er einen großen Teil seiner privaten Scheune als Lagerplatz kostenfrei zur Verfügung. Er half bei der Abholung der Hilfsgüter mit und investierte private Urlaubstage, um diese vor Ort abzuliefern. Auch im heimischen Vereinsleben in Oberebach ist er seit über 30 Jahren als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Sport- und Gesangsvereins aktiv.
Beruflich ist Menges im medizinischen Bereich tätig. Seine jahrelange Expertise aus der Krankenpflege und der Psychiatrie wendet er auch im Ehrenamt an. So übernimmt er seit über 15 Jahren die rechtliche Betreuung für andere Menschen. Den Patienten und Klienten widmet er viel Zeit. Seine Verdienste gehen weit über das übliche Maß hinaus, was von einem gewissenhaften Arbeitnehmer erwartet werden kann. (PM)
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