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Nachricht vom 09.12.2019    

Kooperation im Kinderschutz ist alternativlos

Sie hatten es nicht als Jubiläum geplant und doch gab es Grund zum Feiern: Die Netzwerkkoordinatorinnen von Stadt und Kreis Neuwied luden zur 10. Netzwerkkonferenz in die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte ein. Zahlreiche Vertreter aus verschiedensten Institutionen waren der Einladung gefolgt: Polizei, Kitas, Schulen, Beratungsstellen, Jobcenter, Hebammen, Ärzte und weitere waren gekommen.

Sie alle verbindet das Engagement für Kinder und ihre Familien und im Kinderschutz. Genau so sieht es das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit auch vor. Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Sie Akteure verbindet das Engagement für Kinder und ihre Familien und im Kinderschutz. Genau so sieht es das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit auch vor. „Wirksamer Kinderschutz muss breit aufgestellt sein und früh ansetzen. Alle diejenigen sollen einbezogen werden, die in ihrer Arbeit tatsächlich mit Kindern und Eltern zu tun haben“, so die Netzwerkkoordinatorin der Stadtverwaltung Neuwied, Anja Piquardt.

Landrat Achim Hallerbach machte bereits in seiner Begrüßungsrede deutlich, dass die Arbeit für Familien und insbesondere der Kinderschutz im Kreis Neuwied ebenso wie in der Stadt Neuwied von großer Bedeutung sind: „Wir wollen Kinder in ihrer Entwicklung fördern und vor Gefahren schützen. Dazu gehört auch, den Familien eine gute Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, inklusive einem gut aufgestellten und koordinierten Unterstützungsangebot.“

Dass viele gute Angebote für Familien in Stadt und Kreis Neuwied bestehen, das hat der „Markt der Möglichkeiten“ gezeigt. An Informationsständen präsentierten der Caritasverband Neuwied, die Lebensberatung des Bistums Trier, das Diakonische Werk im evangelischen Kirchenkreis Wied, der Kinderschutzdienst, die katholische Familienbildungsstätte Neuwied und das Gesundheitsamt sich und ihre zahlreichen Angebote.

Inhaltlich ging es in dem Vortrag von Anja Piquardt, Netzwerkkoordinatorin der Stadt Neuwied, und Daniela Kiefer, Netzwerkkoordinatorin des Kreises Neuwied, darum, was in den vergangenen zehn Jahren in Stadt und Kreis Neuwied aufgebaut und wie damit die gesetzlichen Vorgaben des Landesgesetzes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit sowie des Bundeskinderschutzgesetzes umgesetzt wurden oder noch werden. „Die Verwaltung ist kein D-Zug. Aber das ist auch gut so, denn nur eine gute Vorbereitung bringt auch den gewünschten Erfolg in der Praxis“, so Daniela Kiefer.

Mit Professor Dr. Christian Schrapper konnte ein ausgewiesener Experte für den Hauptvortrag gewonnen werden. Er berichtete praxisnah und anschaulich über die aktuelle Debatte im Kinderschutz, unter anderem auch in Bezug auf die Forderung, Kinderrechte in das Grundgesetz aufzunehmen. Hier stellte Professor Schrapper klar, dass jeder Mensch, vom ersten Tag an, Grundrechte hat. Der Staat müsse dafür sorgen, dass Eltern in die Lage kämen, sich gut um ihre Kinder zu kümmern, so Schrapper weiter. Und schließlich das Postulat: „Kooperation im Kinderschutz ist alternativlos“. Dabei gilt der Appell, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und nicht aus dem Blick zu verlieren.

„Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen“, so Anja Piquardt im Anschluss an den Vortrag von Prof. Dr. Christian Schrapper. Sie bedankte sich außerdem bei den Netzwerkpartnern für die konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Nach zehn Jahren als Netzwerkkoordinatorin für die Stadt Neuwied, wird sich Anja Piquardt nun ihrem neuen Aufgabengebiet als Leiterin des Fachbereichs Soziale Dienste widmen.

Nahezu vollzählig waren die Verwaltungsleitungen zugegen. Neben Landrat Achim Hallerbach war Bürgermeister Michael Mang anwesend, ebenso die jeweiligen Abteilungsleiter: Bernhard Fuchs (Leiter Stadtjugendamt), Jürgen Ulrich (Leiter Kreisjugendamt) sowie sein Stellvertreter Uwe Kukla.


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