Führungswechsel beim Amtsgericht in Neuwied
Justizminister Herbert Mertin führte heute Ingo Steinhausen als Direktor des Amtsgerichts Neuwied in Anwesenheit zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Justiz, Anwaltschaft und Verwaltung offiziell in sein Amt ein, welches er bereits seit dem 19. Juni 2019 innehat. Im Rahmen der heutigen Feierstunde im Amtsgericht aus Anlass des Amtswechsels wurde auch Amtsvorgänger Bernhard Hübinger in den Ruhestand verabschiedet.
Neuwied. Zunächst dankte Mertin Bernhard Hübinger für dessen langjährigen Dienste: „Die Geschicke des Amtsgerichts Neuwied lagen elf Jahre lang in Ihrer Hand, lieber Herr Hübinger. Mit Umsicht und Feingefühl haben Sie die Menschen stets im Blick behalten. Für Ihren engagierten Einsatz zum Wohle unserer Justiz danke ich Ihnen recht herzlich. Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Glück und vor allem Gesundheit.“
Der Minister gratulierte sodann Ingo Steinhausen herzlich zur Übernahme der Leitung des Amtsgerichts Neuwied. Er wünschte ihm Erfolg, Gesundheit, aber auch eine stets glückliche Hand für diese herausfordernde Aufgabe: „Lieber Herr Steinhausen, das Amtsgericht Neuwied kennen Sie wie kaum ein anderer. Dem bisherigen Direktor waren Sie in den letzten Jahren unentwegt eine große Stütze und ein guter Ratgeber. Seine Vertretung übernahmen Sie souverän. Ich bin sicher, dass Sie die zweifelsohne großen Fußstapfen Ihres Vorgängers gut ausfüllen werden. Das Amtsgericht weiß ich bei Ihnen in guten Händen und für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt“, so Mertin abschließend.
Information:
Ingo Steinhausen wurde am 9. Mai 1966 in Berlin geboren. Er trat seinen Dienst bei der rheinland-pfälzischen Justiz im März 2000 an und wurde zunächst am Amtsgericht Westerburg, später am Landgericht Koblenz eingesetzt. Dort wurde er im März 2004 auch zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Im Oktober 2009 wurde er für sieben Monate an das Oberlandesgericht Koblenz abgeordnet. Im Anschluss hieran war er als stellvertretender Direktor des Amtsgerichts Neuwied tätig. Seit dem 19. Juni 2019 ist er Direktor des Amtsgerichts.
Bernhard Hübinger wurde am 2. Mai 1956 in Montabaur geboren. Er begann seine Tätigkeit bei der Justiz des Landes Rheinland-Pfalz im Mai 1985 bei dem Landgericht Mainz. Es folgten Stationen bei der Staatsanwaltschaft Koblenz und dem Amtsgericht Betzdorf. Bei letzterem wurde er im August 1988 auch zum Richter auf Lebenszeit ernannt. 1995 folgte eine mehr als zweijährige Abordnung an das Landgericht Koblenz, im Jahr 1998 eine weitere Abordnung an das Oberlandesgericht Koblenz. Im März 1999 wurde er zum Vorsitzenden Richter am Landgericht Koblenz befördert. Vom 11. März 2008 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand zum 1. Mai 2019 war Bernhard Hübinger Direktor des Amtsgerichts Neuwied.
Das Amtsgericht Neuwied ist eines von 15 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Koblenz und eines von 46 in Rheinland-Pfalz. Der Amtsgerichtsbezirk umfasst das Gebiet der Stadt Neuwied sowie der Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach, Dierdorf und Puderbach mit rund 120.000 Gerichtseingesessenen. Der seit 1997 unter Denkmalschutz stehende Altbau an der Hermannstraße wurde in den Jahren 1854 bis 1856 im neoromanischen Stil als Kreis- und Schwurgericht errichtet und am 2. Juli 1856 seiner Bestimmung übergeben. Von 1878 bis 1933 war in dem Gebäude auch das Landgericht Neuwied untergebracht. 1935/1936 wurde das Gebäude umgebaut und durch einen Flügel an der Bahnhofstraße erweitert. In den Jahren 1973 bis 1975 wurde der an der Bahnhofstraße errichtete Altbau nochmals erweitert. Beim Amtsgericht Neuwied sind heute insgesamt rund 80 Personen beschäftigt, darunter 15 Richterinnen und Richter sowie 15 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger. PM
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