Reifen-Gundlach investiert in Daufenbach 20 Millionen Euro
Von Wolfgang Tischler
Im März dieses Jahres war Spatenstich für die 25.000 Quadratmeter große Halle der Firma Reifen-Gundlach. Am Freitag, den 13. Dezember wurde die neue Produktions- und Lagerhalle ihrer Bestimmung übergeben. Dort werden mit Hilfe neuester Technik Kompletträder für die europäische Autoindustrie montiert.
Daufenbach. Die Firma Reifen-Gundlach ist mittlerweile zum internationalen Zulieferer für die Autoindustrie aufgestiegen. In fünf Ländern Europas betreibt das Unternehmen Montagelinien zur maschinellen Herstellung von Kompletträdern. Die neueste und gleichzeitig die modernste Montagestraße wurde am Freitag, dem 13. Dezember in Daufenbach in der 25.000 Quadratmeter neuen Halle eingeweiht. Es entstehen hier rund 100 neue Arbeitsplätze.
Neben den örtlichen Bürgermeistern Annette Wagner, Achim Hoffmann, Volker Mendel konnte Geschäftsführer Gebhard Jansen, den Landrat Achim Hallerbach und den Landtagspräsidenten Hendrik Hering begrüßen. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte die Big Band Georg Wolf. Weiterhin waren viele hochkarätige Vertreter der Reifenbranche gekommen sowie Nachbarn, Kunden und Mitarbeiter.
Bevor es zum Festakt ging wurden die rund 300 Gäste in Gruppen durch die Hallen geführt. Am Interessantesten war sicherlich die Montagestraße für die Herstellung der Kompletträder. Hier werden am Anfang Felgen und Reifen mit Hand und nach optischer Prüfung auf die beiden Bänder gelegt. Es erfolgt vollautomatisch das Aufziehen des Reifens auf die Felge, das Aufpumpen des Reifens in Sekundenschnelle, das Auswuchten des Reifens mit Kleben der Ausgleichsgewichte, die vom Computer berechnet werden. Am Ende des Prozesses gibt es eine Endkontrolle von einem Mitarbeiter. Solange keine Fehler oder Störungen auftreten, ist keine Menschenhand mehr beteiligt. Ein Roboter übernimmt auch das Palletieren der fertigen Räder zum Versand.
Landtagspräsident Hering ging in seiner Rede zum Neubau auf die Verlässlichkeit des Unternehmens ein und hielt ein flammendes Plädoyer für den heimischen Westerwald, Rheinland-Pfalz und Europa. „Denn genau in der Mitte Europas sind wir zuhause und die Firma Gundlach mache vor, wie erfolgreich man in dieser Region mit Fleiß und dem Vorteil der zentralen Lage in der EU sein kann“, sagte Hering. Sowohl Landrat Hallerbach als auch Bürgermeiste Mendel fanden es in ihrem Grußworten gut, dass das Unternehmen immer bodenständig geblieben ist und vom Puderbach Land aus Europa beliefert.
Heimat und Westerwald ist für Gundlach in der Tat ein Faktor, denn ab Daufenbach werden Autowerke in Brüssel oder andere Kunden in Zentraleuropa versorgt. Zudem hat das Unternehmen Werke in Österreich, Ungarn, der Slowakei und Schweden. Hier werden Automarken wie Audi, BMW, Jaguar, Volkswagen, Volvo, Mercedes und weitere Hersteller sowie deren Autohäuser beliefert. Doch man sei im Westerwald zuhause und dies werde auch so bleiben betonte Jansen bei seiner Eröffnungsrede.
Durch den unterhaltsamen Abend führte der bekannten Moderator Norbert König (ZDF, „Das aktuelle Sportstudio“). Hierzu hatte das Unternehmen kurzerhand die neue Halle I in einen festlichen Rahmen gekleidet. Für die Angestellten des Unternehmens hatte man eine wunderbare Märchenwald-Atmosphäre geschaffen, in der die Mitarbeiter am Folgetag der Einweihungsgala zur Betriebsversammlung und zur anschließenden Weihnachtsfeier eingeladen wurden. woti
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