EHC Neuwied will in Herford punkten
Ohne es despektierlich klingen zu lassen: HYC Herentals, der Spitzenreiter der belgischen Liga, hat sicherlich nicht die Qualität der Spitzenteams aus der Eishockey-Regionalliga West, aber trotzdem war es als Ausrufezeichen zu bewerten, was der EHC „Die Bären" 2016 im Inter-Regio-Cup-Auswärtsspiel am Sonntagabend aufs Eis brachte.
Neuwied. 75 Prozent Powerplay-Quote, acht Tore erzielt – das stellte den Trainer zufrieden: „Es gefällt mir, wie die Jungs mitziehen und versuchen, meine Vorstellungen zu erfüllen", sagte Leos Sulak nach dem 8:4-Erfolg. Aber der 63-jährige Trainerfuchs weiß auch, dass Mannschaften wie die EG Diez-Limburg, die Hammer Eisbären oder der Herforder EV, bei dem die Neuwieder am Freitagabend ab 20.30 Uhr zu Gast sind, Fehler konsequenter bestrafen als vielleicht Herentals. Sulak: „Gegen solche Teams führen Fehler in der Defensive fast zwangsläufig zu Gegentoren. Deshalb arbeiten wir im Training in jeder Einheit weiterhin konsequent am Abwehrverhalten."
Das bekam der EHC vor anderthalb Monaten zu spüren, als man bei den Ice Dragons nach 24 Minuten mit 5:1 in Führung lag und schließlich noch mit 5:6 nach Verlängerung unterlag. „So etwas darf nicht mehr passieren", ruft Manager Carsten Billigmann seinen Spielern die Partie in Erinnerung zurück, in der der amtierende Meister aus Ostwestfalen zuletzt wenigstens einen Zähler liegen ließ. Seitdem gewannen die Drachen in der Liga sechsmal in Folge und schossen sich auch ohne ihren verletzten kanadischen Torjäger Killian Hutt auf Position zwei nach vorne.
„Sie besitzen auch ohne Hutt eine große Qualität", nennt Billigmann zum Beispiel den Ex-Kölner Gleb Berezovskij, Nordamerika-Import Guillaume Naud, den aus Diez-Limburg gekommenen Florian Böhm sowie Kieren Vogel zwischen den Pfosten, der sich den EHC-Angreifern in den Weg stellt. „Wir haben uns bislang in jedem Spiel viele Tormöglichkeiten herausgespielt. Das war richtig gut und zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Auf der Chancenverwertung reiten wir überhaupt nicht herum. Wir wissen, dass der Knoten platzen wird", betont Sulak. Geplatzt ist er bereits bei der neu zusammengestellten Formation mit Jeff Smith, Sam Aulie und Kevin Wilson, die in der Summe in den drei jüngsten Partien auf 21 Scorerpunkte kamen. „Sie harmonieren gut", unterstreicht Sulak, „aber es ist auch wichtig, dass sie in dieser Saison schon mit anderen Spielern gemeinsam auf dem Eis standen. Das hilft uns, wenn wir umstellen müssen."
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