Ilse und Paul Runkel sind die Zentrale des dörflichen Vereinslebens in Oberraden
Die Ortsgemeinde Oberraden nominiert in diesem Jahr erstmals keine Einzelperson, sondern ein Ehepaar für den Ehrenamtspreis der Verbandsgemeinde Rengsdorf Waldbreitbach. Vor fast genau einem Jahr waren beide noch „Hauptdarsteller“ in der SWR Fernsehen Reportage Hierzu Land.
Oberraden. Seit weit über 30 Jahren investieren das Ehepaar Ilse und Paul Runkel ihre Zeit in das gesellschaftliche Leben der Ortsgemeinde Oberraden. Eigentlich sind sie aus dem Ort gar nicht wegzudenken. Ihr Anwesen kann man guten Gewissens als die Zentrale des dörflichen Vereinslebens bezeichnen. Ihr Schaffen hat Oberraden nicht nur im Kirchspiel und der Verbandsgemeinde, sondern weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht und macht es noch heute. Vom guten Ruf profitiert der gesamte Ort.
Seit Mitte der achtziger führen Ilse und Paul Runkel den Gasthof Waldblick in Oberraden und bieten an sechs Tagen die Woche den gesellschaftlichen Treffpunkt für Jung und Alt sowie sämtliche Vereine.
Der Gasthof ist das Vereinslokal aller ortsansässigen Vereine. Ob Vorstandssitzungen, Jahreshauptversammlungen oder Chorproben, immer richten Ilse und Paul ihre Räumlichkeiten her. Familienfeste, Gratulationen, Empfänge oder auch regelmäßige Stammtische, alle fühlen sich wohl in der Schulstraße. Dass auch der Gemeinderat bei Ilse und Paul seine Sitzungen abhält, versteht sich von selbst. Und bei Nachfragen steht allen auch selbst am Ruhetag die Tür offen.
Nicht nur die Ortsvereine und der Gemeinderat haben hier ihr Zuhause, sondern auch Nachbarvereine sind in Oberraden daheim. Jahrzehnte prägten unter anderem Ellinger Fußballmannschaften den Sonntagnachmittag, aber auch unter der Woche sind sie heute noch Gäste.
Ilses Offenheit und gute Laune springt unmittelbar auf jeden Gast über, selbst Paul lässt sich meistens von ihr inspirieren. Überrascht war er mit seinen mittlerweile 77 Jahren, dass Ilse im vergangenen Jahr vor laufender Kamera berichtete, noch lange weitermachen zu wollen, mindestens bis sie 80 sei und keine Gedanken ans Aufhören verschwende. „Das war mit mir nicht abgesprochen“, so Paul schmunzelnd. Doch ganz Oberraden hofft, dass es so ist wie in jedem Haushalt: es zählt das, was die Frau sagt.
Aus dem Dorfleben sind Ilse und Paul und ihre Gaststätte nicht wegzudenken. „Ein herzliches Dankeschön für unsere Wirtsleute von der Bevölkerung, den Vereinen und der Ortsgemeinde, also von allen aus Oberraden. Vielen, vielen Dank euch beiden für die nicht messbare Unterstützung des Dorfes“, sagt Ortsbürgermeister Achim Braasch.
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