Werbung

Nachricht vom 05.01.2020    

Außergewöhnliche "Musik zur Entspannung" in Rheinbrohler Kirche

Mit einem außergewöhnlichen Konzert begann der erste Sonntag im Jahr 2020 in der St. Suitbert-Kirche in Rheinbrohl. Schon beim Betreten des Kirchenraums strahlte den Besuchern warmes Kerzenlicht entgegen. Der Altarraum war festlich geschmückt und drei für unsere Gegend ungewöhnliche Musikinstrumente warteten auf ihren Einsatz: Alphörner. Die wunderschöne Krippe vollendete das schöne Bild.

Ungewöhnliche Musikinstrumente kamen zum Einsatz. Fotos: Jörg Rossmann

Rheinbrohl. Man fühlte sich geborgen. Der Kirchenraum war schon weit vor Beginn des Konzertes gefüllt mit Menschen verschiedener Altersgruppen. Eiligst wurden noch Sitzgelegenheiten beschafft und darum gebeten zusammenzurücken.

Dann begann das Konzert: Warme, satte Töne erhoben sich im Kirchenschiff. Die drei Musiker begannen mit den Alphörnern zu spielen. Ein Konzert der besonderen Art erwartete die Zuhörer. Die Alphorngruppe "Rotbachtal" aus Heilbronn, unter Leitung von Alexander Wörner, in Begleitung seiner Ehefrau und H. D. Bopp, zeigten, was mit dem Musikinstrument möglich ist. Ob im Zusammenspiel mit der Orgel, die vom Organisten Sven Hellinghausen gespielt wurde oder dem "Weihnachtsengel", einem Überraschungsgast mit der Oboe - jedes Stück war stimmig und einmalig.

Das Musikspiel wurde durch Erläuterungen zur sehenswerten Krippe bereichert. Ausgewählte Texte erklärten den Werdegang und die Bedeutung der Krippe: die Symbolik der Figuren, die Farben der Gewänder und deren Bedeutung.

Als in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit dem Bau der Krippe begonnen wurde, verwendete man Pappmaché, der Stall wurde aus alten Balken gezimmert und mit Stroh gedeckt. Der jeweilige Küster und ehrenamtliche Helfer waren dafür zuständig. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde der Küster zu Kriegsdiensten eingezogen. Bereits 1939 konnten nur noch Ehrenamtler die Krippe aufbauen. 1940 half ein siebenjähriger Messdiener zum ersten Mal. Diese Aufgabe verfolgte er ab dann ehrenamtlich solange er lebte, in der St. Suitbertkirche. 1945 verbrannte ein Großteil der Utensilien, nur die im Pfarrhaus gelagerten Figuren überstanden den Brand.1946 konnte, nachdem auch die zu Schaden gekommene Kirche wieder aufgebaut war, der Krippenbau wieder beginnen. Angeregt durch Franz von Assisi, wollte Messdiener Josef Kurtscheid wohl weg von der Pappmachékrippe, hin zu einer wie im süddeutschen Raum verbreiteten Wurzelkrippe, in einer Grotte. So entstehen noch heute immer wieder Erweiterungen der Krippe. Sie wächst und neue Konstruktionen ermöglichen einen Durchgang durch die Krippenszene.



Abgerundet wurde das Programm durch altbekannte Lieder, die jeder mitsingen konnte. Auch hier waren Orgel, Alphörner und Oboe im Einsatz.

Auf dem Flyer stand "Musik zu Entspannung", genau das wurde geboten. Ein gelungenes Konzert, in außergewöhnlicher Kulisse, mit bemerkenswerten Künstlern und deren Instrumenten.

Applaus brandete fast ohne ein Ende, das war der Dank der Zuhörer. Mit besonderem Applaus wurden die Krippenbauer bedacht für ihre wundervolle stundenlange Arbeit, die in dieser außergewöhnlichen Krippe steckt.

Alle Zuhörer waren nach der schönen Stunde zur Besinnlichkeit voll des Lobes und sehr ergriffen. (UR)


Lokales: Bad Hönningen & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Bad Hönningen auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
       
   


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Adventskonzert in Unkel

Unkel. Die Veranstaltung wird organisiert von der Heidelberger Kulturvereinigung piano international eV in Zusammenarbeit ...

Galerie Blattwelt lädt nach Niederhofen ein

Niederhofen. In dem Druckereimuseum werden großformatige Prachtbände der Vergangenheit gezeigt. Höhepunkt ist hier die Lüneburger ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

Kleinkunstbühne präsentiert: Kunst gegen Bares KGB

Neuwied. Das Motto von Kunst gegen Bares ist: Kunst hat einen Wert! Abgestimmt wird am Ende über Geld, das in Sparschweine ...

Einladung zur Finissage der Ausstellung Peter Nagel

Linz. Noch einmal haben zur Finissage, am 24. November um 15 Uhr Kunstinteressierte die Gelegenheit, die großartigen Gemälde ...

Weitere Artikel


Ab 24. Januar sind die Top-Sechs unter sich

Neuwied. Ab dem 24. Januar bestreiten die Top-Sechs – der Neusser EV wird als Siebter ausgesiebt – eine Doppelrunde und ermitteln ...

VC Neuwied hat Medaillenplatz als neues Ziel

Neuwied. "Am ersten Januar-Wochenende haben bereits einige Vereine wieder in der Meisterschaft losgelegt. Ob das von Vorteil ...

Bären bringen den Puck nicht im Tor unter und verlieren

Neuwied. Die Chancenverwertung war der Casus knacksus für Neuwieds erste Niederlage in dieser Saison gegen eine Mannschaft ...

KCK "Hie Höh" Kurtscheid empfängt über 60 Tanzgruppen

Kurtscheid. Das Programm startet am Samstag, den 11. Januar um 11:11 Uhr, ist geplant bis etwa 22 Uhr mit der Präsentation ...

Lauftreff Puderbach traf sich zum Silvesterlauf

Puderbach. Wie immer konnten die Ausdauersportler wählen, ob sie die 10, 14 oder 21 Kilometer lange Strecken durch den Naturpark ...

Drunken Raptorz gewinnen 6. Nachtturnier der Amboss-Kickers Döttesfeld

Puderbach. In der ersten Halbzeit spielten die Amboss-Kiddis stark auf und gingen mit einem souveränen 5:0 Vorsprung die ...

Werbung