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Nachricht vom 16.01.2020    

VR-Bank Neuwied-Linz: In der Region für die Region seit 157 Jahren

Von Eckhard Schwabe

Beim diesjährigen Neujahrsempfang der VR-Bank Neuwied-Linz am 15. Januar konnte Vorstandssprecher Andreas Harner zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und vielen Kunden im Finanz-Center Neuwied begrüßen. „Der Dialog und der persönliche Kontakt sind es, die diese Veranstaltung hier in der Kreisstadt Neuwied zu einem festen Bestandteil haben wachsen lassen“ sagte Harner.

Vorstandssprecher Andreas Harner begrüßt die Gäste. Fotos: Eckhard Schwabe

Neuwied. Nach einem emotionalen Rückblick ins abgelaufene Jahr, was gesellschaftlich und wirtschaftlich passierte, könne man die Gefahrenherde ins neue Jahr übernehmen, führte Harner aus. War es im vergangenen Jahr der begonnene Handelskrieg zwischen China und der USA oder der Brexit, gab es auch eine empfindlichen Abkühlung der Weltkonjunktur, die eine Rezession befürchten ließen, diese Rezession blieb zum Glück aus, so Harner.

Im neuen Jahr soll die Wirtschaft zwar langsam, aber immerhin wachsen. Wenn es auch im abgelaufenen Jahr nicht immer leicht war, so haben die Kunden mit ihren gestiegenen Kundeneinlagen und Kundenanforderungen mit dazu beigetragen, dass es eine wachsende Bilanzsumme gab. „Unser Geschäftsmodell wird angenommen“, konnte Harner berichten und ergänzte weiter: „Wir sammeln Gelder aus der Region und verteilen diese wieder für Investitionen in die Region und das erfolgreich seit 157 Jahren.“ Die aktuelle Zinspolitik mit seinen Niedrigzinsen bereitet vielen Kopfzerbrechen und man kann davon ausgehen, diese Phase noch einige Jahr anhalten wird.

Eines stellt Harner ganz deutlich heraus: „Die Volks-Raiffeisenbank Neuwied-Linz wird auch in den nächsten Jahren ein zuverlässiger und starker Partner für die Bürger und Unternehmen in der Region sein. Noch in diesem Jahr ist beabsichtigt, die Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Rhein-Mosel durchzuführen. Nach der Zustimmung durch die Vertreterversammlung wird eine substanzstarke und schlagkräftige Genossenschaftsbank mit rund 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dann rund 74.000 Kunden betreut, entstehen. Die Bank wird weithin ihr Verwaltung und ihren Sitz am Standort Neuwied haben und den Menschen in der Region dienen, sagte Vorstandssprecher Harner in seinem Ausblick für das kommende Jahr.

Die Welt wächst zusammen
„Seit 70 Jahren haben wir die Marktwirtschaft und diese wird durch viele aktuelle Einflüsse auf die Probe gestellt, daher freue ich mich, mit Domvikar Dr. Hans Günther Ullrich einen Gastredner begrüßen zu können, der uns nicht zuletzt durch seine langjährige Tätigkeit in der Wirtschaft und seit 2008 als Priester seine Sicht der Dinge näher bringen kann“, begrüßte Harner den Gastreferenten.

„Die Freiheit des Marktes geht mit sozialer Verantwortung einher“, erklärte Dr. Ullrich, der die anwesenden Gäste auf eine Zeitreise durch und mit der Marktwirtschaft nahm. Jeder verband und verbindet mit sozialer Marktwirtschaft in den Anfangszeiten etwas anderes, jedoch ist die Freiheit des Marktes nur in Verbindung mit sozialer Verantwortung zu sehen. Gingen in den Sechzigern und Siebzigern für viele noch die geldwerten Leistungen des Staates einher mit der freien Marktwirtschaft, so wandelte sich dies. Viele junge Menschen möchten nicht zwingend mehr Geld verdienen, geht es ihnen vielmehr darum, eine sinnvolle und damit erfüllende Arbeit verrichten zu können und die Verträglichkeit mit dem Leben neben der Arbeit zu schaffen. Sie möchten ihr Wissen, ihre Neigungen einbringen, denn letztendlich geht es um den Sinn des Lebens, denn jeder ist einzigartig.



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Die Welt wächst zusammen, Notstand und Wohlstand gibt es in Echtzeit, nicht zuletzt durch die gestiegene Digitalisierung, dass mehr als 80 Prozent der im Krisengebiet lebenden Bevölkerung über ein Smartphone verfügt und die restliche Welt in Echtzeit verfolgen kann, was gerade passiert. Wirtschaftlich gesehen muss es sich in der Zukunft zeigen, wer die größte Integrationsfähigkeit besitzt. Europa hat eine große Qualität, diese gilt es zu nutzen.

Herausforderungen für die Soziale Marktwirtschaft
Mit der Digitalisierung und Globalisierung haben wir zwei große Herausforderungen in der Sozialen Marktwirtschaft bei kleinen und mittleren Unternehmen, konnte Marion Blettenberg, Vorsitzende des Wirtschaftsforum (WiFO) feststellen. „Die Wirtschaft bedarf daher in seiner Gestaltung zwingend der lokalen Verantwortung und unserer Verwurzelung vor Ort.“ Das WiFO möchte nah bei seinen Mitgliedern sein, mit ihnen die Sorgen, Erwartungen und Freude teilen und als gemeinsam funktionierendes Netzwerk zusammenstehen. Im vergangenen Jahr hat es im Handwerk einen Konjunkturzuwachs von vier Prozent gegeben, die Restwirtschaft konnte da nicht mithalten, somit ist das Handwerk ein Stabilisator, und es darf nichts unversucht bleiben, die junge Generation mit modernsten Techniken zu motivieren.

„Die Region Neuwied darf sich nicht weiter zwischen den Metropolen Köln/Bonn und Rhein/Main verstecken. Es müssen die richtigen Schritte der offensiven Vermarktung unserer Region gegangen werden. Diese könnte in Kooperationen mit angrenzenden Städten und Landkreisen erfolgen. Lassen sie uns positiv gestimmt und gemeinsam aktiv daran arbeiten, unsere Wirtschaft konsequent und zielstrebig in lebens- und liebenswerter Weise zu führen und umzusetzen“, führte Blettenberg aus.
Eckhard Schwabe



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