Ausstellungskultur wird an der Alice Salomon Schule fortgesetzt
Unter dem Motto „Nachdenken und Gedenken – Was können wir aus der Geschichte für heute lernen?“ beherbergt die Alice Salomon Schule auch in diesem Jahr vom 13.01-24.01.2020 wieder eine Wanderausstellung. In diesem Jahr können sich die Schüler der Alice Salomon Schule, aber auch interessierte Bürger sowie Schülergruppen anderer Schulen die Ausstellung „Kinder in Heimen von 1945-1975“ anschauen.
Linz am Rhein. An der Eröffnungsveranstaltung haben Vertreter der Politik, der Wirtschaft sowie der angrenzenden Schulen teilgenommen. Diesen bewegenden Auftakt haben die Erzieherklassen mittels theatraler Elemente begleitet. Im Rahmen des regionalspezifischen Moduls mit dem Schwerpunkt Musicalprojekt sowie in einem weiteren Modul, in dem der Schwerpunkt auf der Kinder- und Jugendarbeit liegt, wurde die Eröffnungsveranstaltung sowie die Ausstellungbegleitung unter der Koordination von Marianne Höfer und Birgit Mecklenburg vorbereitet.
Anette Neff, die Historikerin der Projektgruppe „Heimkinder“ der evangelischen Kirche in Hessen Nassau, berichtet in der Auftaktveranstaltung von den Erfahrungen der Zeitzeugen.
Die Ausstellung verdeutlicht den Stellenwert der Ausbildung von Fachpersonal zur Begleitung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus ist die Ausstellung auch für die Schüler der Heilerziehungspflege aber auch der Altenpflege von besonderem Interesse - dies betonte Anette Neff in ihrem Vortrag.
Bei Betroffenen löst der Übergang in ein Altenheim häufig Angst aufgrund der traumatisierenden Erfahrungen aus. „Die Ohnmacht gegenüber einem System hat Lebenswege geprägt und prägt sie noch heute“, so Neff. Auch Michael Mahlert betonte die gesellschaftspolitische Relevanz dieser Ausstellung und stellte heraus, dass Empathie eine Kernkompetenz in der heutigen Gesellschaft sei. Wolfgang Künzel, der kommissarische Schulleiter der Alice Salomon Schule, ermutigte abschließend neben Anette Neff, für Demokratie und Menschenwürde einzustehen. „Die Ausstellung ist aktueller, als es der erste Anschein ist“, so Wolfgang Künzel, der sich über das rege Interesse an der Wanderausstellung freut.
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