Feuerwehren der VG Dierdorf und Puderbach zweifach gefordert
Von Wolfgang Tischler
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehren Dierdorf und Puderbach war es am Mittwoch ein anstrengender Tag. Um 14.30 Uhr kam für die Puderbacher Feuerwehr der Einsatz mit dem Stichwort Hilfeleistung „Kläranlage Hölzchens Mühle – Wasser läuft in Bach“. Um 16.34 Uhr wurde der Feuerwehr der Brand eines Anwesens am Ortsrand von Großmaischeid gemeldet.
Puderbach/Großmaischeid. Am Mittwoch, den 22. Januar wurde durch die Werkleitung der VG Puderbach über die Leitstelle Montabaur die Feuerwehr zur Kläranlage Hölzchens Mühle gerufen. Wie es sich herausstellte, war im neu errichteten Faulturm irgendwo wahrscheinlich ein Rohr gebrochen. Auf jeden Fall kam den Wehrleuten und den Mitarbeiter das Faulwasser durch die angrenzende Halle entgegen.
Die Brühe verteilte sich über das Gelände, sofort wurden Sperren, auch mittels Bagger errichtet, sodass das Faulwasser nicht in den Holzbach gelangen konnte. Durch die große anfallende Menge wurden neben der Feuerwehr Puderbach auch die Wehren aus Raubach und Dernbach alarmiert. Aus der VG Dierdorf waren Dierdorf, Großmaischeid, Kleinmaischeid und Marienhausen vor Ort. Dies war erforderlich, da ein Höchstmaß an Pumpen gebraucht wurde, um die Brühe auf dem Gelände zu halten. Sie wurde in diverse Klär- und Auffangbecken gepumpt. Insgesamt waren in der Spitze 14 Pumpen im Einsatz. Die Stärke der Einsatzkräfte belief sich auf 70.
Den Feuerwehren gelang es durch den konzentrierten Einsatz, dass kein Schlamm- und Faulwasser in den Holzbach gelangte. Alles konnte auf dem Gelände gehalten werden. Was genau passiert ist, steht noch nicht fest, da die Untersuchungen erst beginnen können, wenn alles abgelaufen ist und sich die Faulgase verzogen haben. Der Einsatz dauerte am Abend immer noch an.
Werkleiter Eckhardt Gönner war am Abend sichtlich erleichtert, dass keine Umweltschäden entstanden sind. „Die Feuerwehren haben es durch den effektiven und schnellen Einsatz sehr gut hinbekommen, das Abwasser auf dem Gelände zu halten“, meinte er zu später Stunde.
Fakt ist, dass die Stromproduktion, die im Klärwerk über die Gasgewinnung im Faulturm gespeist wird, für längere Zeit zum Erliegen kommt. „Wie lange die Reparatur dauert, kann ich noch nicht sagen. Dann wird es Wochen dauern, bis der Turm wieder die entsprechende Temperatur hat und arbeiten kann. Bis dahin kann kein Strom produziert werden. Bis dahin müssen wir Strom aus dem Netz beziehen und von unserer Photovoltaikanlage“, erklärte Gönner.
In Großmaischeid brannte ein Haus
Während die Wehrleute noch am Arbeiten waren, alarmierte die Leitstelle Montabaur um 16.34 Uhr zu einem Brand eines ehemaligen Reitstalles am Ortsrand von Großmaischeid. Auch wenn die Dierdorfer Wehren in Puderbach waren, war die Grundversorgung in der VG Dierdorf sichergestellt. Alle noch verfügbaren Fahrzeuge und Einsatzkräfte aus der gesamten Verbandsgemeinde Dierdorf wurden nach Großmaischeid beordert. Gleichzeitig wurden alle nicht unbedingt benötigten Kräfte aus Puderbach abgezogen.
Die ersten eintreffenden Feuerwehrleute stellten einen Brand im Dachgeschoss des derzeit leerstehenden Wohnhauses fest. Die Wehrleute erinnerten sich noch gut, dass am 22. Dezember 2012 die angrenzende Reithalle niedergebrannt war. Noch heute sind die Spuren an der abgebrannten Halle zu sehen, die nicht wieder aufgebaut wurde.
Das Feuer, das im Obergeschoss ausbrach, war schnell unter Kontrolle. Es waren 40 Feuerwehrleute der Wehren Dierdorf, Elgert, Großmaischeid, Kleinmaischeid und Marienhausen im Einsatz. Zusätzlich war das große Tanklöschfahrzeug der Puderbacher Wehr nach Großmaischeid geeilt, da die Wasserversorgung großteils über eine längere Strecke aufgebaut werden musste. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Die Polizei hat das Haus versiegelt und die Brandermittler müssen die Arbeit aufnehmen.
Nach Abschluss der Arbeiten ging es für einen Teil der Kräfte wieder zurück nach Puderbach zur Kläranlage.
woti
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